Viertelfinale gebucht

- SG triumphiert in Hannover

Die SG hat das Achtelfinale im DHB-Pokal überstanden. Sie gewann am Mittwochabend bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 33:26 (14:13). Das Viertelfinale wird noch vor Weihnachten, nämlich am 18. und 19. Dezember, ausgetragen. Die besten Torschützen in Hannover waren für die SG Simon Pytlick (7), Lukas Jørgensen (6) und Emil Jakobsen (6/1).

Das Spiel begann mit einer taktischen Überraschung: Johannes Golla und Lukas Jørgensen standen nicht nur gemeinsam in der 6:0-Abwehr, sondern auch am gegnerischen Kreis. SG Coach Nicolej Krickau setzte auf Angriffe mit sieben Feldspielern, um so mehr Variabilität zu erzeugen. Daraus resultierte eine hohe Torfrequenz. Nach zehn Minuten waren bereits 15 Tore gefallen. Eine Tempo-Fahrt auf Augenhöhe! Beim 5:6 und 6:7 hatte Simon Pytlick die ersten Führungen für die SG erzielt. Die negative Begleiterscheinung: Lukas Jørgensen kassierte sehr schnell eine zweite Zeitstrafe. Blaz Blagotinsek kam, und die SG operierte fortan mit normalen Positionsangriffen. Die Torhüter rückten nun mehr in den Fokus: Kevin Møller auf der einen Seite, auf der anderen sein dänischer Landsmann Simon Gade. Die Torausbeute beider Teams schoss in den Keller: bei der SG noch mehr als bei den „Recken“. Binnen zwölf Minuten war nur ein Erfolgserlebnis zu registrieren, die SG geriet mit 8:10 in Rückstand. Die Gäste blieben ruhig und meldete sich mit einem 3:0-Lauf zurück. Torhüter-Paraden, vergebene Chancen und technische Fehler lenkten die Emotionen immer wieder in neue Bahnen. Der agile Simon Pytlick nutzte ein Missverständnis in der Hannoveraner Abwehr zur 14:13-Führung. Hinten hielt Kevin Møller den Kasten sauber. Trotz dreier guter Gelegenheiten gelang es nicht, bis zur Pause den Vorsprung auszubauen.

Nach 40 Minuten alles im Griff
Anwurf zur zweiten Hälfte hatten die Hausherren, die ersten guten Szenen allerdings die Gäste. Kevin Møller parierte einen Siebenmeter, Emil Jakobsen traf aus spitzem Winkel. Nachlegen konnte die SG gegen verunsicherte Recken zunächst allerdings nicht. Bei der SG Deckung taten sich nun vor allem am Kreis die Lücken auf. Im Angriff setzte man nach 40 Minuten kurzfristig auf sieben Feldspieler, dann tauchte Lasse Møller erstmals auf dem Spielfeld auf. Einen Konter nutzte Lukas Jørgensen zur ersten Drei-Tore-Führung. 21:18! Das Momentum sprach noch mehr für die SG, als Niclas Kirkeløkke zum 23:19 eilte. Die TSV-Bank drückte den Buzzer: Team-Timeout! Hannover versuchte es nun mit sieben Feldspielern. Vorne zunächst erfolgreich, die SG hatte aber stets eine schnelle Antwort parat. Dann eroberte die SG den Ball, und Lukas Jørgensen warf aus der Distanz. 26:21! Die nächste Runde und damit das schönste Geschenk für Nicolej Krickau zu seinem 38. Geburtstag nahm immer klarere Konturen an. Sein Team zog die Angelegenheit gegen nachlassende Recken souverän durch. Und dann ein echter Augenschmaus: Mads Mensah legte für Emil Jakobsen auf, der in Kempa-Manier zum 33:24 vollendete. Dass es so deutlich werden würde, hätte wohl niemand für möglich gehalten. Nach Spielschluss feierten die Spieler mit den mitgereisten Fans.

TSV Hannover-Burgdorf – SG Flensburg-Handewitt  26:33 (13:14)
TSV Hannover-Burgdorf: Gade (9 Paraden), Andresen (1 Parade) – Poulsen (3), Uscins (6), Steinhauser (2), Michalczik, Kulesh (2), Strmljan, Edvardsson (1), Gerbl, Stutzke, Hanne, Solstad (1), Fischer (8), Feise (1), Büchner (2) 
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (18/1 Paraden) – Pytlick (7), Golla (1), Kirkeløkke (5), Mensah, Gottfridsson (1), Jørgensen (6), Hansen (2), Jakobsen (6/1), Smits (1), Blagotinsek, L. Møller (4)
Schiedsrichter: vom Dorff/vom Dorff (Kaarst); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Solstad 2 – Jørgensen 4, Blagotinsek 2, Kirkeløkke 2); Siebenmeter: 1/0:1/1 (K. Møller hält gegen Steinhauser); Zuschauer: 7513
Spielverlauf: 1:0 (2.), 2:2 (4.), 4:3 (5.), 5:4 (6.), 5:6 (8.), 6:7 (9.), 9:7 (14.), 10:8 (21.), 10:11 (24.), 12:12 (26.), 13:13 (27.) – 13:15 (33.), 15:16 (38.), 16:18 (40.), 18:19 (42.), 18:21 (43.), 19:23 (45.), 20:24 (46.), 21:26 (48.), 23:27 (49.), 23:32 (56.), 24:33 (58.)