Unentschieden in Balingen

- SG musste sich mit einem 23:23 begnügen

Was für ein Nervenkitzel! Letztendlich musste sich die SG Flensburg-Handewitt nach sechs Siegen in Serie erstmals wieder mit nur einem Zähler begnügen. Nach 60 Minuten hieß es 23:23 (13:14) beim HBW Balingen-Weilstetten. Die besten Torschützen waren Mads Mensah (8) und Jim Gottfridsson (5).

Mit dem Anpfiff lüfteten sich die Fragen rund um die Aufstellung. Ein gelernter Linksaußen fehlte dieses Mal, sodass Julius Meyer-Siebert auf dieser Position anfing. Entwarnung bei Johannes Golla: Er konnte sowohl vorne wie hinten mitmischen. Der Rückraum nahm das Zepter in die Hand. Mads Mensah, Franz Semper und Jim Gottfridsson erzielten die ersten Tore des Tages. Balingen kämpfte, hielt gut dagegen. Als die SG fünf Minuten ohne Erfolgserlebnis blieb, zogen die Hausherren auf 7:5 davon. Die SG konterte. Plötzlich tauchte Aaron Mensing auf dem linken Flügel auf und lochte zum 7:8 ein. Mads Mensah erhöhte mit einem Doppelschlag auf drei Treffer. Mehrere Zeitstrafen und acht torlose Minuten drehten das Blatt erneut. So schritten die Gäste mit einem knappen Rückstand zum Pausentee.

Vier-Tore-Rückstand aufgeholt
Der Wiederauftakt ging nach hinten los. Balingen erhöhte auf 16:13. Die SG war vier Minuten ohne Effizienz angelaufen, als Maik Machulla seine Jungs bereits zum Team-Timeout zusammentrommelte. Die SG deckte nun in einer 5:1-Formation mit Aaron Mensing als Spitze. In dieser Phase wurden gute Chancen ausgelassen und einige leichte technische Fehler begangen. Mit einem Kempa-Trick jubelte sich Balingen zum 19:15. Die Taktik wurde nochmals umgestellt. Sieben Feldspieler im Angriff und wieder ein 6:0-System in der Abwehr – so lautete die neue Losung. Benjamin Buric konnte den Kasten nun für einige Minuten schließen. Jim Gottfridsson scheiterte mit einem Siebenmeter, vollendete dann aber den folgenden Gegenstoß zum 20:20-Gleichstand. Mads Mensah übernahm Verantwortung und hämmerte den Ball zum 21:22 in die Maschen. Endlich mal wieder eine Führung! Gedreht war die Partie damit aber nicht. Benjamin Buric verhinderte einen erneuten Balinger Vorsprung. Dann düste Teitur Einarsson durch zum 22:23. Den Hausherren blieben noch 19 Sekunden, die Vladan Lipovina nutzte. Zwar traf Mads Mensah noch vom Mittelkreis, doch die Aktion wurde von den Schiedsrichtern zurückgepfiffen.

HBW Balingen-Weilstetten – SG Flensburg-Handewitt 23:23 (14:13)
HBW Balingen-Weilstetten:
Sejr (5/1 Paraden), Ruminsky (2 Paraden) – Lipovina (6/2), Ingason, Thomann, Nothdurft (2), Wiederstein, Beciri (1), Schoch (4), Zintel (5), Stevanovic, Heinzelmann (2), Strosack (3)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (11 Paraden) – Golla (3), Hald (1), Svan (2), Meyer-Siebert, Steinhauser, Mensah (8), Søgard, Gottfridsson (5), Semper (1), Mensing (1), Einarsson (2), Lindskog
Schiedsrichter: Krag/Hurst (Frankfurt/Oberursel); Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Wiederstein 2, Beciri 2, Ingason 2, Strosack 2 – Svan 2, Einarsson 2, Golla 2, Gottfridsson 2); Siebenmeter: 2/2:1/0 (Sejr lenkt Wurf von Gottfridsson an Pfosten); Zuschauer: 750
Spielverlauf: 0:1 (1.), 2:2 (4.), 4:3 (7.), 5:5 (9.), 7:5 (11.), 7:10 (19.), 8:11 (20.), 12:11 (25.), 14:12 (29.) – 16:13 (34.), 18:14 (40.), 19:15 (41.), 20:17 (46.), 20:20 (50.), 21:22 (56.), 22:23 (60.)