Der Januar war eigentlich ruhig an der Elbe. Doch ohne Schock ging es nicht: Spielmacher Marko Bezjak wird dem SC Magdeburg in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen, da er sich kurzfristig einer Operation an der rechten Schulter unterziehen musste. Zunächst dachten die Bördeländer daran, den Ausfall teamintern zu kompensieren und die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Doch dann entschieden sich die Verantwortlichen doch für einen Ersatz. Gisli Thorgeir Kristjansson wechselte vom THW Kiel. Der 20-jährige isländische Rückraumspieler unterzeichnete zunächst einen bis Juni 2020 befristeten Vertrag. Acht Akteure waren zur Europameisterschaft. Die meisten kehrten allerdings vorzeitig zurück. Für Piotr Chrapkowski (Polen) und Filip Kuzmanovski (Nordmazedonien) sowie die Dänen Jannick Green und Michael Damgaard war bereits nach der Vorrunde Schluss. Die Schweden Albin Lagergren und Daniel Pettersson meldeten sich nach der Hauptrunde zurück. „Sie alle haben nach dem EM-Aus noch ein paar freie Tage bekommen, um zu regenerieren“, sagt Bennet Wiegert. „Vor allem für den Kopf ist das wichtig.“ Der Kroate Zeljko Musa und der Norweger Christian O´Sullivan errangen Medaillen.
Breite im Kader
Im Sommer hatte der SCM die Kaderbreite erhöht. Dem voraus ging allerdings eine Rotation – ausgelöst durch die Abgänge vom Torwart Dario Quenstedt, vom Rechtsaußen Robert Weber und vom Halbrechten Mads Christiansen. Der schwedische Torwart Tobias Thulin, der Rechtsaußen Tim Hornke, der Halblinke Filip Kuzmanovski, der Halbrechte Christoph Steinert sowie Kreisläufer Erik Schmidt hießen die Neuzugänge, die in das System eingefügt werden mussten. Auch Kreisläufer Moritz Preuss gehörte zu den neuen Gesichtern, musste sich aber aufgrund eines Kreuzbandanrisses bis zum Herbst gedulden. Der SCM startete gut, ließ aber die absolute Konstanz vermissen. Fünf Mal zitterte er sich zu einem Sieg mit nur einem Tor, unter anderem gegen die SG. Die Heimniederlagen gegen die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin sorgten für Ernüchterung. Die sechs Siege im Dezember bescherten den Magdeburgern dann den Sprung in die Spitzengruppe.