Die SG Flensburg-Handewitt ist erfolgreich in die EHF European League gestartet. Sie besiegte am Dienstagabend den französischen Vertreter Saint-Raphael Var Handball mit 32:30 (16:15). Die besten Torschützen der SG waren Lasse Møller (6) und Emil Jakobsen (6/1).
Drei Nächte lagen zwischen dem 113. Landesderby und dem Auftakt in der EHF European League. Die GP JOULE Arena hatte ein ganz anderes Branding, die SG traf auf einen weniger vertrauten Gegner. Der hatte nicht nur eine enorme Größen-Amplitude in der zweiten Reihe, sondern auch gefährliche Rückraumakteure. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit zunächst wechselnden Führungen. Emil Jakobsen, der vor dem Anpfiff als Europas bester Linksaußen der letzten Saison ausgezeichnet worden war, erzielte das 9:8. Danach durchschritt die SG ein kleines Tal. Die 6:0-Deckumg bekam wenig Zugriff. Lukas Jørgensen fehlte. Er war wegen Rückenbeschwerden kurzfristig ausgefallen. Nach 18 Minuten hatte Benjamin Burić bereits zwölf Mal den Ball aus dem Netz holen müssen. Kevin Møller hütete fortan das Gehäuse. Seine erste Aktion: ein gehaltener Siebenmeter. Diese Rettungstat war eine Initialzündung für eine effizientere Abwehrarbeit. Niclas Kirkeløkke, ebenso wie Marko Grgic ins Spiel gekommen, stellte mit einem Doppelschlag das 15:14 her. Mit einem kleinen Polster ging es zur Pausenbesprechung.
Entscheidung in den letzten zehn Minuten
Mit Wiederbeginn kehrte die SG im Rückraum zu ihrer Startaufstellung zurück, die Abschlussquote sackte allerdings etwas ab. So konnten die Gäste das Blatt drehen. 20:21 hieß es für Saint-Raphael, als Micke Brasseleur, der beste Torschütze der Franzosen, nach einer Behandlungspause zur Bank humpelte und nicht mehr mitwirken konnte. Es blieb spannend. Die Torhüter hatten nun mehr Spaß am Spiel. Auf den Außenbahnen hatten die Gastgeber zur Pause gewechselt. Eine Viertelstunde vor Schluss kehrte Emil Jakobsen allerdings kurz zurück und leitete mit dem 23:23 einen 4:0-Lauf ein. Sein Positionskollege Patrick Volz erhöhte mit seinem ersten Europapokal-Treffer überhaupt auf 27:24. Saint-Raphael glich kurz darauf wieder aus. Die SG operierte nun mit sieben Feldspielern. Blaž Blagotinšek ging am gegnerischen Kreis tief herunter, ergatterte den Ball und drückte ihn zum 28:27 in die Maschen. Marko Grgic und Aksel Horgen trafen. Beim 31:28 sah es schon deutlich besser aus. Als Lasse Møller noch einmal nachlegte, war der Drops gelutscht.





