Sieg in Spanien

- SG hätte aber höher gewinnen können

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich im ersten Viertelfinale der EHF European League eine ordentliche Ausgangsbasis erarbeitet. Sie gewann am Dienstagabend bei BM Granollers mit 31:30 (17:14). Die besten Torschützen waren Emil Jakobsen (9) und Aaron Mensing (6). Das Rückspiel wird am kommenden Dienstag um 20.45 Uhr in der Campushalle angepfiffen. 

Zwei Fehlwürfe und zwei Gegentore – die ersten Sequenzen der Partie sprachen nicht für die Gäste aus Deutschlands Norden. Ein erster „Steal“ und eine erste Parade von Kevin Møller waren dann die ersten guten Aktionen, ehe Emil Jakobsen mit einem Hattrick den Torreigen der SG eröffnete. Zunächst hatte die 6:0-Abwehr nicht das richtige Gefühl gegen die flinken Spanier, Granollers führte nach nicht einmal sieben Minuten mit 6:4. Die gute Nachricht: Aaron Mensing stand in der Startaufstellung und erzielte den 7:7-Ausgleich, ehe Emil Jakobsen – ja, natürlich der Linksaußen – die erste Führung besorgte. Dank einer großen Effizienz im Angriff war die SG nun obenauf. Johannes Golla erhöhte auf 11:8. Ein Team-Timeout von BM Granollers läutete eine eher zerfahrene Phase ein, in der sich die Gäste bei Kevin Møller bedanken konnten, dass sie nicht zurückfielen. Der Däne hatte bis zur Halbzeit elf Bälle angehalten. Wichtig, dass Gøran Søgard Bruchteile vor der Pausensirene cool blieb und zum 17:14 einlochte.

Kein Rückstand im zweiten Durchgang
Mit Wiederbeginn stotterte der Angriffsmotor. Ein einziges Tor, erzielt von Magnus Rød, war zu wenig. Nach nur sechs Minuten im zweiten Durchgang nahm Maik Machulla ein Team-Timeout. Danach operierte die SG wiederholt mit sieben Feldspielern. So erhöhte sich wieder die Torfrequenz. Dennoch glich Granollers zum 22:22 aus. Es war nun ein richtiges Kopf-an-Kopf-Rennen, in dem die Nordlichter zumindest nie in Rückstand gerieten. Kevin Møller war weiterhin ein Plus-Faktor. Als „Joker“ entpuppte sich Teitur Einarsson. Der Isländer hämmerte den Ball zum 29:26 in die Maschen. Aaron Mensing packte noch einen drauf. In der Schlussphase schrumpfte das Polster. Und dann auch noch das: Routinier Antonio Garcia verwandelte einen direkten Freiwurf mit Unterstützung der Abwehrmauer zum 30:31-Endstand. Das kann am Dienstag eine enge Kiste werden. Trotzdem: Zunächst einmal darf der Blick auf das REWE Final4 gerichtet werden.

BM Granollers – SG Flensburg-Handewitt   30:31 (14:17)
BM Granollers:
Guardia (9/1 Paraden, ab 17.), Rangel (2 Paraden) – Yusuf (4), Torriani (2), Gurri (4), Romero, Rey (1), Salinas (6), Reguart (3), De Sande, Amigo (1), Guijarro (1), Franco (2), Roca, Garcia (6/3)
SG Flensburg-Handewitt: Møller (19 Paraden) – Golla (2), Hald (2), Einarsson (3), Mensah (2), Søgard (2), Gottfridsson, Hansen (3), Jakobsen (9), Semper, Mensing (6), Rød (2)
Schiedsrichter: Loncar/Loncar (Kroatien); Zeitstrafen: 0:4 Minuten (Hald 4); Siebenmeter: 3/3:1/0 (Jakobsen scheitert an Guardia); Zuschauer: 2541
Spielverlauf: 2:0 (2.), 3:2 (4.), 6:4 (7.), 7:6 (11.), 7:9 (14.), 8:11 (16.), 11:11 (18.), 11:13 (23.), 12:14 (25.), 14:15 (27.) – 15:17 (32.), 17:18 (36.), 17.20 (37.), 18:21 (39.), 20:21 (41.), 22:22 (44.), 23:24 (46.), 25:25 (49.), 25:27 (51.), 26:27 (53.), 26:30 (56.), 28:31 (58.)