SG Trainer Nicolej Krickau hatte seine Aufstellung kräftig durchgeschüttelt. Aus der Startformation gegen Magdeburg waren nur Lukas Jørgensen und Kevin Møller übriggeblieben. Das störte den Elan aber gar nicht. Bereits nach 29 Sekunden setzte Lasse Møller die erste Duftnote aus dem Rückraum. Zwei Mal August Pedersen und Jim Gottfridsson schlossen schnelle Angriffe ab. Nach etwas mehr als zwei Minuten hieß es bereits 4:0. Der Gast hatte in Karvina früh alles im Griff. Die 6:0-Abwehr mit Lukas Jørgensen und Blaz Blagotinsek machte es dem Banik-Team schwer. Die SG lief viel Gegenstöße. Nach zehn Minuten nutzte Axel Horgen einen zum 9:3. Kevin Møller freute sich über dankbare Bälle und erreichte anfangs eine Quote von 80 Prozent, die natürlich nur absinken konnte. Dafür glückte ihm aus dem eigenen Kreis ein Treffer. Es war das 12:3. Da die Banik-Akteure ein paar gute Würfe auf die Platte zauberten und die SG Schützen zwei Mal mit der Latte haderten, wuchs der Vorsprung zunächst nicht weiter. Nach 20 Minuten allerdings erzielte Lasse Møller das 16:6. Immerhin konnten die Zuschauer in Karvina bis zur Pause eine zweistellige Torzahl beklatschen. Mit 14 Paraden hatte Keeper Kevin Møller aber die Nase in seinem persönlichen Duell vorn.
In der Abwehr nicht mehr so konsequent
Mit Wiederbeginn decken die Gastgeber offensiver und hielten nun deutlich besser mit als im ersten Durchgang. Vielleicht lag es an einem Mannschaftsfoto von 1968, das nun für Rückenwind sorgte. Nach dem Motto: Tradition verpflichtet! Im Gegensatz dazu hatte die SG Defensive an Stabilität eingebüßt. Sechs Gegentore in nur sieben Minuten. Nun brandete in der kleinen Halle häufiger Jubel auf. Plätze in der ersten Reihe hatten sich einige SG Fans gesichert. Sie hatten so die beste Sicht auf einen No-Look-Pass von Jim Gottfridsson, der für Lukas Jørgensen auflegte. Der Kreisläufer traf zum 31:19. Insgesamt ging nun merklich mehr daneben. Die Banik-Ballwerfer verkürzten bis auf 24:32. In der Schlussphase kamen die Youngsters. Thilo Knutzen zeigte immerhin drei Kostproben seiner Wurfkraft. Oskar Czertowicz erzielte das 39:29, Niclas Kirkeløkke machte die 40 voll. Auf den Rängen wanderte eine Überkopf-Fahne. Auf der LED-Bande lief eine Werbung für die EHF Finals Men in Hamburg. Aber so weit ist es noch lange nicht. Erst einmal geht es am Sonntag zur TSV Hannover-Burgdorf. Und am Dienstag um 18.45 Uhr gastiert mit MOL Tatabanya KC der vermeintlich stärkste Gegner der Gruppe G in der GP JOULE Arena.