SG muss mit Remis zufrieden sein

- 39 Gegentore – zu viel, um gewinnen zu können

Die SG Flensburg-Handewitt verpasste in der DAIKIN HBL den nächsten Heimsieg. Sie trennte sich am Sonntagnachmittag vom ThSV Eisenach mit 39:39 (21:18). Die besten Torschützen der SG waren Lasse Møller (9/1) und Mads Mensah (7).

Die recht kühle Frühlingswitterung war spätestens mit der Einlauf-Zeremonie vergessen. Die „Hölle Nord“ entfaltete ihre heiße Atmosphäre. Und als über die Videowall die Verlängerung von Simon Pytlick bis 2030 bekannt gegeben wurde, war der erste Begeisterungsgipfel erreicht. Die Partie begann allerdings mit einem Dämpfer. Es hieß schnell 0:3. Nach dreieinhalb Minuten erzielte Mads Mensah das erste SG Tor des Tages. Die Gegentreffer-Lawine ließ sich zunächst nicht stoppen. Nach acht Minuten hatte Kevin Møller bereits acht Mal den Ball aus dem Netz geholt. Im Angriff fand die SG auch ohne die angeschlagenen Jim Gottfridsson und Emil Jakobsen immer wieder gute Lösungen, sodass sie dranblieb. Nach einem Doppelschlag von Johannes Golla bejubelten die 6300 Zuschauer die erste Führung zum 10:9. Johan Hansen machte mit dem 12:11 bereits seinen fünften Treffer. Die mit vier Rückraumakteuren operierenden Eisenacher blieben gefährlich und schafften bis zum 18:18 stets den Ausgleich. Der starke Schlussspurt des ersten Durchgangs sorgte für einen Jubelorkan – besonders als der Nachwurf von August Pedersen im Netz zappelte. 21:18 – was für eine Freude!

Fünf-Tore-Vorsprung verspielt
Die zweite Hälfte begann wegen eines medizinischen Notfalls auf der Nordtribüne ein paar Minuten später. Die Torflut setzte sich dennoch fort. Die Eisenacher schafften beim 23:22 vorerst das letzte Mal den Anschluss. Dann schaltete die SG einen Gang höher. Der eingewechselte Aksel Horgen stellte mit dem 26:22 den ersten Vier-Tore-Vorsprung her. Lasse Møller zog ab und ballt seine Faust. 29:24 – es lief. Zehn Tore in zehn Minuten – das war ein sehr gutes Zeugnis gegen eine sehr offensive Abwehr. Der junge Keeper Catalin Haidu verzeichnete bei zwei Siebenmetern endlich seinen ersten Bundesliga-Einsatz. Die „Hölle Nord“ hatte nun das Gefühl eines sicheren Sieges. Allerdings konnte auch der Gast immer wieder erfolgreiche Angriffe aufziehen. Zehn Minuten vor dem Ende lautete der Spielstand nur noch 35:32. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“, donnerte es durch das Rund. Doch die extremoffensive ThSV-Deckung fordert den Angriff enorm. 39:38 – so hieß es 30 Sekunden vor Ultimo. Der Gast hatte den Ball. Es kam auf die letzte Aktion an. Kevin Møller hielt zwar noch gegen Marko Grgic, war aber machtlos gegen den nachsetzenden Peter Walz. Eisenach feierte den Punkt.

SG Flensburg-Handewitt – ThSV Eisenach   39:39 (21:18)
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (8 Paraden), Haidu (bei zwei 7m) – Golla (5), Kirkeløkke (4), Holst Jensen, Mensah (7), Jørgensen (4), Hansen (5), Horgen (1), Pedersen (4), Kopljar, L. Møller (9/1)
ThSV Eisenach: Spikic (11 Paraden) – Vistorop (5), Reichmuth, Capric, Hangstein (2/1), Attenhofer, Walz (2), Mengon (5), Grgic (12/5), Ende (4), Meyer (1), Donker (4), Kurch, Snajder (4), Saul
Schiedsrichter: Thöne/Zupanovic (Berlin); Zeitstrafen: 4:12 Minuten (Kirkeløkke 2, L. Møller 2 –Walz 2, Ende 2, Grgic 2, Reichmuth 2, Meyer 2, Snajder 2); Siebenmeter: 2/1:6/6 (L. Møller trifft Latte); Zuschauer: 6300 (ausverkauft)
Spielverlauf: 0:3 (3.), 2:3 (4.), 3:5 (6.), 5:6 (7.), 5:8 (8.), 6:9 (10.), 10:9 (13.), 11:11 (15.), 12:13 (18.), 14:14 (22.), 16:15 (24.), 16:17 (27.), 18:18 (28.) – 22:19 (32.), 22:21 (33.), 23:22 (34.), 26:22 (36.), 27:24 (37.), 29:24 (38.), 30:26 (40.), 32:27 (42.), 33:29 (45.), 35:30 (48.), 35:32 (50.), 37:33 (54.), 37:35 (55.), 38:37 (58.), 39:38 (59.)