SG fährt nach Hamburg

- Gesamterfolg gegen GOG geriet nie in Gefahr

Die SG Flensburg-Handewitt hat es geschafft: Sie ist am 24. und 25. Mai bei den Maschinensucher EHF Finals in Hamburg dabei. Nach dem 29:26 im Hinspiel gewann sie dieses Mal mit 35:29 (17:12) gegen GOG. Die besten Torschützen für die SG waren Lasse Møller (9), Johannes Golla (6) und Niclas Kirkeløkke (6).

Wann hat es schon mal an einem Dienstagabend eine so glänzende Stimmung in der „Hölle Nord“ gegeben? Die gelb-rote Fan-Kurve war unübersehbar. „Oh, SGW!“, hallte es dagegen. Und der Jubel hatte zunächst fast nur Heim-Appeal. Denn Niclas Kirkeløkke und Lasse Møller im Rückraum sowie Kevin Møller im Tor legten los wie die Feuerwehr. Nach noch nicht einmal fünf Minuten hieß es 5:1. Bei GOG fehlte Anton Lindskog. Der ehemalige SG Kreisläufer hatte sich am Wochenende die Hand gebrochen. Schon nach wenigen Minuten musste Jim Gottfridsson an der Schulter behandelt werden. Die SG musste aufpassen nicht zu überdrehen, ein paar gute Chancen blieben ungenutzt. Lasse Møller war kaum zu halten und erzielte mit seinem sechsten Treffer das 11:8. Die SG agierte souverän. Als Emil Jakobsen per Siebenmeter auf 17:11 erhöhte hatte, war der Gesamtvorsprung bereits auf 17:11 angewachsen. Mit großem Applaus wurde die Mannschaft in die Kabine verabschiedet.

Frühe Entscheidung und Youngster-Time
Die ersten Minuten der zweiten Hälfte hatten ein rasantes Tempo: schnelle Mitte, schnelle Abschlüsse. GOG schien davon zu profitieren und verkürzte auf 19:21. Dann erwischte Lasse Vilhelmsen bei einer Abwehraktion Lasse Møller mit der Hand im Gesicht. Die Schiedsrichter entschieden sich für eine rote Karte. Der Gast schien etwas geschockt. Emil Jakobsen vom Flügel, Johannes Golla vom Kreis – die SG hatte wieder ein Polster von vier Treffern. Lasse Møller legte weiter nach. „Lasse schießt euch ab!“, sangen die Fans. Lukas Jørgensen erhöhte auf 28:21. Karneval in der „Hölle Nord“! Die Entscheidung war spätestens dann gefallen, als Kevin Møller dem Norweger Tobias Grøndahl einen Siebenmeter klaute. Mads Mensah machte die 30 voll. Es wurde gewechselt, was ging. Andreas Holst Jensen kam und erzielte auf Anhieb sein erstes Heimtor. Auf den Rängen herrschte Party-Laune, als Catalin Haidu eine Parade feierte. Gleich im nächsten Angriff traf Jonas Rithaphorn, der nächste Youngster. GOG betrieb noch Ergebniskosmetik, das Hamburg-Ticket für die SG stand aber längst nicht mehr in Frage.

SG Flensburg-Handewitt – GOG  35:29 (17:12)
SG Flensburg-Handewitt: K. Møller (13/1 Paraden), Haidu (2 Paraden, ab 56.) – Golla (6), Kirkeløkke (6), Holst Jensen (1), Mensah (4), Gottfridsson, Jørgensen (3), Hansen (2), Horgen, Jakobsen (3/1), Blagotinsek, L. Møller (9), Rithaphorn (1)
GOG: Johannesson (5/1 Paraden), Boutaf (8 Paraden, 1 Tor, ab 31.) – N. Pedersen (2), Teglgaard, Vilhelmsen (4), Tilsted (5), Jakobsen (1), F. Pedersen (1), Nielsen, Grøndahl (8/2), Kildelund (3), Lyng Als (1), Tonnesen (1), Lykke (1), Persson, La Cour (1)
Schiedsrichter: Mikelic/Paradina (Kroatien); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (L. Møller 4, Blagotinsek 2 – Jakobsen 2, Nielsen 2, Vilhelmsen 2); Rote Karte: Vilhelmsen (37. Foulspiel); Siebenmeter: 2/1:3/2 (Jakobsen scheitert an Johannesson – K. Møller hält gegen Grøndahl); Zuschauer: 5250
Spielverlauf: 3:0 (3.), 5:1 (5.), 5:3 (9.), 6:5 (11.), 7:6 (11.), 9:6 (16.), 10:8 (17.), 12:8 (20.), 12:10 (22.), 14:11 (25.), 17:11 (29.) – 17:14 (32.), 19:15 (33.), 20:16 (34.), 20:18 (34.), 21:19 (36.), 23:19 (38.), 23:21 (40.), 28:21 (44.), 30:22 (49.), 31:24 (51.), 32:26 (53.), 34:27 (56.)