In der jüngeren Vergangenheit waren die Rhein-Neckar Löwen immer mittendrin, wenn es um die Vergabe der Titel ging. In diesem Frühling war es anders: Der badische Renommierklub sackte auf den vierten Platz der LIQUI MOLY HBL ab. Mit einem Rückkehrer und neuen Gesichtern soll es wieder gen absolute Spitze gehen. Der Rückkehrer heißt Uwe Gensheimer. Der gebürtige Mannheimer, der einst beim Stadtteilverein TV Friedrichsfeld groß wurde, und 2003 den Sprung zum Löwen-Vorläufer SG Kronau-Östringen schaffte, weckt nach deri Jahre in Paris große Erwartungen, hat aber auch selbst welche. „Wir haben qualitativ eine so starke Mannschaft“, sagt er, „dass wir um alle Titel mitspielen können.“ Das wären neben der Meisterschaft der DHB-Pokal und der EHF-Cup.
Der Titelkandidat Nummer zwei?
Mit einer starken Löwen-Saison rechnet auch Nikolaj Jacobsen. „Mein altes Team ist für mich hinter dem THW Kiel der Titelkandidat Nummer zwei“, behauptet der Däne. Er hatte den badischen Top-Klub eine halbe Dekade lang betreut, wurde zwei Mal deutscher Meister und konzentriert sich zukünftig auf die dänische Nationalmannschaft. Sein Nachfolger kommt ebenfalls aus Skandinavien. Kristjan Andresson ist ein in Schweden geborener Isländer, der bis zur Europameisterschaft im Januar parallel die schwedische Nationalmannschaft betreuen wird. „Ich möchte Handball nicht nur spielen lassen, ich möchte ihn auch erfinden“, gibt der 38-Jährige als Losung aus.
Die Transfers
Erleichtert reagierten die Rhein-Neckar Löwen, dass sie den Transfer von Romain Lagarde um ein volles Jahr vorziehen konnten. Als größtes Problem sieht das 22-jährige Rückraumass, das sich die beiden letzten Spielzeiten mit HBC Nantes in der VELUX EHF Champions League tummelte, in der deutschen Sprache. Als weiterer Neuzugang unterschrieb Niclas Kirkelökke einen Zwei-Jahres-Vertrag. Zudem meldete sich Kreisläufer Jesper Nielsen nach längerer Verletzungspause zurück, was auch die Deckung stabilisieren wird.