Die „Recken“ tanzten in der letzten Serie auf drei Hochzeiten, doch der Tanz wurde immer unrhythmischer. Ein großes Verletzungspech torpedierte die taktischen Möglichkeiten. Bezeichnend, dass zu Hause nur acht Siege glückten – bei 17 Anläufen. Die TSV rutschte auf Rang 13 ab. Teilweise gewollt, teilweise gezwungen musste die TSV einen Umbruch einleiten. Bei Linkshänder Kai Häfner konnten die Niedersachsen nicht mit dem Kontrahenten MT Melsungen mitbieten. Als Ersatz für den rechten Rückraum wurde der junge Kroate Ivan Martinovic verpflichtet, der zuletzt beim VfL Gummersbach als bester Torschütze für Aufsehen gesorgt hatte.
Die neue Mischung funktioniert
Im Tor wünschten die „Recken“ eine Neuausrichtung, ließen Stammkeeper Martin Ziemer (Füchse Berlin) ziehen und holten den italienischen Nationaltorhüter Domenico Ebner (SG BBM Bietigheim), der zusammen mit dem Slowenen Urban Lesjak das neue Gespann bildet. Der junge schwedische Spielmacher Alfred Jönsson soll als Alternative zum bislang überragenden Angriffsmotor Morten Olsen aufgebaut werden. Zudem wurden die Nachwuchsleute Vincent Büchner, Jannes Krone und Veit Mävers mit ihren ersten Profi-Verträgen ausgestattet. Diese neue Mischung von Jung und Alt scheint zu passen. Die erfahrenen Kräfte wie Morten Olsen, der neue Kapitän Fabian Böhm, Linksaußen Christian Ugalde oder die Kreisläufer Ilija Brozovic und Evgeni Pevnov scheinen als Steigbügelhalter zu funktionieren. „Wir haben uns qualitativ nicht verschlechtert“, meint Sportdirektor Sven-Sören Christophersen. Trainer Carlos Ortega warnt: „Mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, weiter gut Handball spielen.“