Die SG betrat im Osten von Zagreb eine andere Handballwelt. In der kleinen Schulsporthalle waren Zusatztribünen aufgestellt, an den Wänden hingen noch die Basketballkörbe. Einen ungewöhnlichen Anblick bot auch die Aufstellung der SG. Trotz des doppelten Youngster-Zuwachses reihten sich vor dem Anpfiff nur zwölf Spieler auf. Lukas Jørgensen, Niclas Kirkeløkke, Emil Jakobsen und Kay Smits waren aufgrund einer Belastungssteuerung gar nicht erst mitgereist. Johan Hansen fiel krankheitsbedingt kurzfristig aus. Nach nur 90 Sekunden hatte Jim Gottfridsson bereits zwei Mal zugeschlagen, dann stockte der Spielfilm allerdings etwas. Auf beiden Seiten bekamen die Keeper – im SG Kasten fing Benjamin Buric an – einige Würfe zu fassen. Plötzlich führte sogar Sesvete. Mit einem Konter brachte Mads Mensah die SG mit 8:7 in Front. Er wechselte sich mit Simon Pytlick und Lasse Møller auf der Linkshänder-Position im Rückraum ab. Der kroatische Gastgeber operierte nach knapp 20 Minuten mit sieben Feldspielern, konnte diese Taktik allerdings nicht fehlerfrei durchdrücken. Aus der Distanz erhöhte Aksel Horgen auf 12:8. Die dezimierte SG konnte allerdings kein konstant hohes Niveau aufbieten und kassierte wieder den Ausgleich. Im Nachwurf erzielte Lasse Møller die 15:14-Pausenführung.
Bis zum 27:27 alles offen
Mit Wiederbeginn steigerte Sesvete die Effizienz und schaffte mehrmals den Ausgleich. Johannes Golla, zum insgesamt 300. Mal für die SG im Einsatz, traf vom Kreis zum 20:18. Dieses kleine Polster hatte allerdings nicht lange Bestand, da MRK-Keeper Filip Peric immer wieder brillieren konnte. Die Stimmung in der kleinen Halle erreichte ihren Siedepunkt, als die Hausherren mit 22:21 in Führung gingen. Nicolej Krickau nahm ein Team-Timeout und stellte seine Mannschaft auf Angriffsvarianten mit sieben Mann ein. Abgefälschter Wurf, erwischter Abpraller und Wurf ins leere Gehäuse – mit einer interessanten Serie drehte Sesvete wieder das Blatt. Kurz darauf antwortete Lasse Møller mit einem „Dreier“ und brachte die SG mit 29:27 in Front. August Pedersen fasste sich von der Außenposition ein Herz und packte mit dem 31:28 den Deckel auf die Partie. Am morgigen Mittwoch reist der SG Tross zurück über Kopenhagen. Am Samstag um 19 Uhr geht es in der GP JOULE Arena weiter: Der TBV Lemgo Lippe gastiert im hohen Norden.