1992 feierte Ystads IF die erste und für lange Zeit einzige schwedische Meisterschaft. Zwei spätere Trainer der SG waren wesentliche Protagonisten dieses Erfolgs. Kent-Harry Andersson war schon damals Coach, Per Carlén war Kreisläufer. Dessen Sohn Oscar Carlén spielte zwischen 2008 und 2011 für die SG und wurde vor zweieinhalb Jahren selbst Trainer von Ystads IF. Im letzten Frühling war der 34-Jährige mittendrin im großen Trubel. Der zweite nationale Titel nach exakt 30 Jahren. Ein unerwarteter Coup. Eine schwedische Meisterschaft ist aber nicht gleichbedeutend mit der Qualifikation für die EHF Champions League. So fand Ystads IF seinen Platz in der EHF European League. Inmitten der internationalen Konkurrenz und aufgrund eines Fehlstarts in der schwedischen Liga gab sich Oscar Carlén demütig. „Hinter der SG, PAUC Handball und Budapest geht es für Benidorm, Valur und uns wohl nur um den vierten Platz“, sagte er im Oktober. Inzwischen sieht es alles viel besser aus. In der schwedischen Liga rangiert Ystads IF immerhin auf Rang drei. Nur die Top-Klubs IFK Kristianstad und IK Sävehof scheinen in dieser Saison unerreichbar. Und in der Staffel B ist sogar noch der Gruppensieg möglich.
Bekannte Gesichter im Kader von Ystads IF
Im November erlitt die SG in Südschweden eine unangenehme 26:30-Niederlage. Es war keine schöne Rückkehr für Jim Gottfridsson, der vor seinem Transfer zur SG zwei Jahre für Ystads IF gespielt und beim Lokalrivalen IFK das Handball-ABC erlernt hatte. Im Hinspiel war Jonathan Svensson mit acht Treffern der beste Torschütze. Im Sommer wird der Halblinke zum HC Erlangen in die LIQUI MOLY HBL wechseln. Neben ihm steuert Julius Lindskog Andersson das Spiel. Er lief für Saarlouis, Ferndorf und Bad Schwartau in Deutschland auf. Der prominenteste Handballer im Team ist definitiv Kim Andersson. Der Linkshänder, der zwischen 2005 und 2012 beim THW Kiel unter Vertrag stand, brachte es in seiner Karriere auf 240 Länderspiele für Schweden und ist auch mit 40 Jahren noch brandgefährlich. Ein weiterer hierzulande bekannter Akteur ist Anton Mansson. Der Kreisläufer spielte mit Melsungen, Lemgo und Minden in der LIQUI MOLY HBL. Beim zweiten Rückraum-Linkshänder dürften alteingesessene SG Fans ins Grübeln kommen. Ja, der 19-jährige Kasper Palmar ist der Sohn von Kaupo Palmar, der in der Saison 2004/5 im rechten Rückraum der SG spielte. Rückraumspieler Mikael Helmersson gehörte bis zum Frühling der SG Talentschmiede an. Und noch ein bestens bekanntes Gesicht: Torwart-Trainer Mattias Andersson verabschiedete sich 2018 mit der deutschen Meisterschaft von der SG.