Der Gast aus Baden-Württemberg hielt sich seit seinem Aufstieg 2015 stets in der zweiten Tabellenhälfte auf, startete aber sehr gut in diese Saison. Bei zwei mehr ausgetragenen Paarungen rangiert er mit 11:5 Zählern vor der SG. Zwischendurch grüßte der TVB sogar von der Spitze. Höhepunkt: ein 30:29-Auswärtscoup beim SC Magdeburg. „Es ist gerade einfach eine tolle Phase, die wir haben, aber wir sollten trotzdem nicht abheben“, erklärte Johannes Bitter. Ausgerechnet der Keeper wurde nach einem DHB-Lehrgang positiv auf das Coronavirus getestet und fehlte zuletzt. Ohnehin gingen die Stuttgarter in Erlangen ein, zeigten sich dann aber gegen die TSV Hannover-Burgdorf wieder von einer erfolgreichen Seite.
Gewachsene Strukturen und ein Linkshänder-Glücksgriff
In dieser Situation rentierte es sich, dass der TVB im Sommer mit dem Slowenen Primoz Prost einen zweiten routinierten Schlussmann unter Vertrag genommen hatte. Ein gutes Gespür bewies der Klub, der einst als TV Bittenfeld firmierte, bei der Neubesetzung im rechten Rückraum. Der Isländer Viggo Kristjansson, der schon für Leipzig und Wetzlar gespielt hatte, erwies sich als Volltreffer und erziele in den ersten acht Begegnungen stolze acht Tore. Auch Jerome Müller, der zweite neue Linkshänder, führte sich gut ein. Insgesamt kann der TVB auf gewachsene Strukturen bauen. „Wir sind eingespielter, haben diesmal nicht den großen Umbruch wie vor einem Jahr“, frohlockt Jürgen Schweikardt, Trainer und Geschäftsführer in Personalunion. Sowohl der Halblinke Adam Lönn wie auch Kreisläufer Zharko Peshevski und Linksaußen Patrick Zieker schlossen sich bereits vor zwölf Monaten den Stuttgartern an und trumpften zuletzt groß auf.