„Wir müssen unsere Arbeit machen“

- SG Pressekonferenz: Das Team ist gerüstet

Sie ist Tradition kurz vor dem Start in die neue Saison: die Pressekonferenz der SG Flensburg-Handewitt, die zum fünften Mal bei Hauptsponsor DÄNISCHES BETTENLAGER stattfand. Dann nimmt die gesamte Mannschaft auf dem Podest Platz, dann werden vor Vertretern der SG Stammvereine, Sponsoren, Fans und natürlich diversen Journalisten über sportliche Ziele, wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Neuerungen gesprochen.

Hausherr Christian Schirmer, neuer Country-Manager von DÄNISCHES BETTENLAGER, hatte das erste Wort. Er berichtete von seinen Besuchen in der „Hölle Nord“ und zeigte sich sehr beeindruckt, von „der Stimmung in der Halle und der Leidenschaft des Teams“. Die SG ist inzwischen auf die zweite Stelle der ewigen Bundesliga-Tabelle und Platz fünf in Europa gerückt. Die drei Meisterschaften von 2004, 2018 und 2019 genießen definitiv eine Sonderstellung. „Auf den Trikots ist nun ein Stern – darauf kann die ganze Region beiderseits der Grenze stolz sein“, sagte SG Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Auch unsere neue Mannschaft genießt unser volles Vertrauen.“

Fortschritte bei der neuen Abwehr
Das Team 2019/2020 war fast komplett erschienen. Lediglich Magnus Rød fehlte. Der norwegische Linkshänder war aufgrund der Schulter-OP beim Positionskollegen Holger Glandorf zuletzt sehr gefordert und bekam eine viertägige Handballpause. Maik Machulla äußerte sich angesichts des respektablen Saisonstarts zurückhaltend. „Große Ziele herumzuposaunen – das hilft nicht weiter“, sagte der SG Trainer. „Wir müssen unsere Arbeit machen. Die Lücken, die außergewöhnliche Typen wie Tobias Karlsson und Rasmus Lauge hinterlassen haben, können wir nur alle gemeinsam kompensieren.“ In der Vorbereitung setzte Maik Machulla viel Wert auf die Abwehr, beobachtete gute Fortschritte und bewertete den Angriff nicht als Sorgenkind. „Dort sind wir eingespielt, und einen so erfahrenen Akteur wie Michal Jurecki bekommen wir schon integriert.“

„Ein neuer Weg“ für das Team
Lasse Svan als neuer Kapitän stellte klar: „Einen neuen Tobias wird es nicht geben. Wir müssen einen neuen Weg gehen.“ Sein „Vize“ Jim Gottfridsson ließ sich entlocken: „Der Strafenkatalog ist unverändert.“ Neuzugang Michal Jurecki trat mit glühenden Augen ans Rednerpult. „Als junger Spieler war die Bundesliga mein Traum, ich lebte ihn kurzzeitig“, sagte er. „Nun bin ich beim deutschen Meister gelandet.“ Der niederländische Nachwuchsmann Niels Versteijnen berichtete von seinem Job, der sich mit Handtüchern und Harz befasst, und freute sich über die Unterstützung, die er bislang erhielt: „Die anderen Spieler helfen mir. Wenn ich mich verbessere, ist es auch gut für das gesamte Team.“

Die Marke „SG“ boomt
Sieben Millionen Euro – so lautet der aktuelle Saisonetat. „Wir sind ein europäischer Spitzenverein, stehen aber im Wettbewerb mit Klubs, die wirtschaftlich ganz anders positioniert sind als wir“, sagte Dierk Schmäschke. „Wir können zum Glück auf eine große Konstanz in unserem Umfeld setzen.“ Bei den Trikot-Partnern gibt es keine Veränderungen. „Jacob Cement“ verlängerte gerade um vier, die „Deutsche ROCKWOOL“ um zwei Jahre. Der „Club 100“ zählt 170, die „Crew – Achter Mann“ sogar 370 Mitglieder.

4870 Dauerkarten und 680 Stunden TV-Präsenz
Die SG ist gefragt. 4870 Dauerkarten für die Heimspiele in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga wurden bis zum 30. Juli abgesetzt. Für den Sitzplatzbereich befinden sich 1000 Namen auf einer Warteliste. Der erhoffte Ausbau der FLENS-ARENA lässt auf sich warten. „Die Planungsunterlagen sind eingereicht“, teilte Dierk Schmäschke mit. „Die Maßnahme ist aber wohl erst 2021 abgeschlossen.“ Zurzeit weichen viele Interessierte auf die VELUX EHF Champions League aus, wo nach kurzer Zeit bereits 1962 Gruppenphasen-Abos bestellt wurden. Die Medien-Präsenz der SG war in der abgelaufenen Saison so hoch wie nie. 680 Stunden, am Stück einen Monat, wurde über den deutschen Meister im TV berichtet. Ein Bildband über die Titel der SG ist gerade erschienen, eine komplette Vereinschronik (SG Story IV) soll bis zur Weihnachtszeit folgen.