Vor dem Anpfiff rückten die Medaillen der Europameisterschaft nochmals in den Blickpunkt. Auch Jim Gottfridsson wurde für Gold und die Auszeichnung „MVP“ geehrt. Noch viel wichtiger: Der Schwede konnte anfangen und kurbelte zusammen mit Mads Mensah den Angriff an. Auch Franz Semper stand in der Startaufstellung. Der Linkshänder schoss durch die Recken-Deckung und erzielte nach verhaltenem Start das 5:5. Emil Jakobsen verwandelte einen Abpraller und zelebrierte dazu einen Salto-Überschlag. Der erste Zwei-Tore-Vorsprung bedeutete allerdings nicht den Übergang in eine größere Konstanz. Ein 0:3-Lauf schlug sich in einen 7:8-Rückstand nieder. Dann führte die SG mit 11:9 – und Hannover rettete sich in ein Team-Timeout. Plötzlich musste die SG neun Minuten lang auf ein Erfolgserlebnis warten. Das Publikum spürte, dass ihre SG Unterstützung benötigte: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Emil Jakobsen beendete per Siebenmeter die Durststrecke. Jim Gottfridsson markierte die knappe Halbzeit-Führung – mit einem Distanzwurf ins verwaiste Gehäuse.
Traumstart in Hälfte zwei
Die SG erwischte einen Wiederbeginn nach Maß. Lasse Svan traf vom rechten Flügel, Johannes Golla nach einer flinken Drehung vom Kreis. Kevin Møller parierte einen Strafwurf. Mads Mensah düste durch die TSV-Deckung und erhöhte auf 16:12. Die Hausherren hatten nun alles im Griff. Johannes Golla verwertete einen Pass von Mads Mensah zum 19:14. Emil Jakobsen packte noch einen drauf. Sechs Tore vor – da war doch etwas? Die Hannoveraner setzten auf eine extrem offensive Abwehr, doch dieses Mal ließ sich die SG ein sattes Polster nicht mehr abjagen. Franz Semper schloss zum 24:17 ab und machte Feierabend. Für die Schlussphase kam Teitur Einarsson. Die 6:0-Defensive war nun eindeutiger Matchwinner, ließ nur wenig zu. Kevin Møller konnte sich immer wieder auszeichnen. Die 30 komplett machte Marius Steinhauser. Der Rest war Freude.