Die Ehefrau ist aus Graz zu Besuch gekommen, und die Frühlingssonne scheint so kräftig über der Duburghalle wie noch nie in diesem Jahr. Aber es nicht nur wegen der Witterung, weshalb Aleš Pajović große Zuversicht ausstrahlt. Ausgiebige Video-Analysen, drei engagierte Übungseinheiten und die Eindrücke von den Spielern füttern die gute Laune. Der SG Coach teilt mit: „Alle sind fit, motiviert und bereit.“ Die gute Nachricht: Die Länderspielwoche hat also für keine bösen Überraschungen gesorgt. Benjamin Burić hat weiterhin Rücken-Probleme. Sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig, der junge Torwart Catalin Haidu hält sich bereit. Zwar hat die SG mit Simon Pytlick und Kay Smits zwei längerfristige Ausfälle, mit Andreas Holst Jensen und Marko Kopljar gibt es aber zwei Vertreter, die nun ein paar Trainingsstunden mehr mit ihren neuen Teamkollegen hatten. „Lasse Møller und Niclas Kirkeløkke müssen nicht durchspielen“, weiß Aleš Pajović.
Drei Derby-Debütanten bei der SG
Für die beiden Neuzugänge ist es das erste Derby, für Andreas Holst Jensen sogar das erste Heimspiel. „So zu beginnen, ist schon etwas speziell“, sagt der Däne. „Ich freue mich auf die Atmosphäre und die Arena. Schon in meiner Jugend habe ich Derbys gesehen – da spielte noch Lars Christiansen.“ Aleš Pajović stand übrigens im Herbst 2007 für drei Monate beim THW Kiel unter Vertrag, traf in dieser Phase allerdings nicht auf die SG. Er erlebt also jetzt seine persönliche Derby-Premiere. „Die Stimmung war schon gegen Melsungen überragend, jetzt wird sie bestimmt noch einmal übertroffen“, glaubt er. „Meine Mannschaft hat Qualität, jetzt muss sie aber noch mehr Herz und Charakter zeigen als sonst.“ Vollgas geben, ohne hektisch zu werden, und Fehler vermeiden – das sind die Grundanforderungen. „Kiel ist immer gut, wenn es wichtig ist, und ein Kandidat für die Meisterschaft“, sagt Aleš Pajović. Er ist sich sicher: „Das Spiel gewinnen wir über unsere Verteidigung.“