Es gibt die total Unkomplizierten. Zu denen zählt gewiss Simon Hald. Der Kreisläufer nahm die Fünf, weil sie gerade frei war. Im dänischen Nationalteam trägt er die 34. „Ich bin niemand anderes, wenn ich mit einer anderen Nummer spielen müsste“, meint er, um dann doch zu ergänzen: „Wenn ich selbst die Wahl hätte, dann hätte ich die 18 genommen.“ Die hätte Simon Hald vermutlich sogar bekommen können, als er im Sommer 2018 zur SG wechselte. Denn Magnus Jøndal hatte eigentlich – wie in der Nationalmannschaft – die 17 im Visier, die damals allerdings Simon Jeppsson besetzte. Also wurde es die 18. „Das ist nur eine Nummer, sie bedeutet mir nichts“, sagt der Linksaußen lapidar. Wenn es nur immer so einfach wäre.
Die Torhüter
Schon bei den Torhütern lief nicht alles nach Wunsch. Benjamin Buric war mit der Zwölf groß geworden, hat sie immer noch auf seinem bosnischen Nationaldress stehen. Doch bei der SG gibt es Legenden, zu denen auch Jan Holpert zählt. Er trug 14 Jahre lang die Zwölf, Benjamin Buric nahm dann die klassische Torwart-Nummer: die Eins. Zumindest machte Kollege Torbjørn Bergerud keine Probleme. „Ich hatte nie die Eins“, schmunzelt der Norweger. „Als Junge wollte ich nicht einfach einen Strich auf dem Rücken haben, sondern eine richtige Nummer.“ In seinem norwegischen Nationalteam und auch in Holstebro lief er bereits mit der 30 auf.
Probleme mit der 17 und der 8
Manch einer machte sich mehr Gedanken um seine Rückennummer – zum Teil zwangsläufig. Lasse Svan hatte bei GOG die Zehn getragen, doch als er zur SG kam, hatte die sich schon Thomas Mogensen geschnappt. Und die 17 wie im Danebrog-Team ging auch nicht, denn die gehörte damals Ljubomir Vranjes. So wurde es bei der SG die Elf – und Lasse Svan war zufrieden. „Ich finde, beide Nummern passen gut zu mir und meiner Karriere“, sagt der Kapitän. Schwer tat sich zunächst auch Johannes Golla. Bei der MT Melsungen hatte er die Acht getragen. „Mir wurde ganz schnell klargemacht, dass die Acht für die Zuschauer reserviert ist“, schmunzelt der Kreisläufer. Und als er daran dachte, wie einst sein Vater die Drei zu nehmen, lief ihm Tobias Karlsson über den Weg. Da es einstellig sein sollte, wurde es also die Vier. „Als unser Trainer Maik Machulla davon hörte, kam er gleich zu mir“, erzählt Johannes Golla. „Er sprach von einer großen Ehre, da er bis dahin der letzte war, der mit der Vier bei der SG gespielt hatte.“ Der Kreisläufer gewöhnte sich so gut an diese Ziffer, dass er sie auch in der DHB-Auswahl nahm. Übrigens: Die Acht war bis zur Jahrtausendwende auch bei der SG in Gebrauch. Maik Makowka musste dann zur 18 wechseln, als das Ritual der „Achte Mann“ eingeführt wurde.