„Maximal enttäuscht“

- Einige Fragen an SG Coach Maik Machulla

Während die Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt in der Kabine zusammensaß und die Pokal-Niederlage von Nürnberg verdauen und besprechen musste, stand SG Chefcoach Maik Machulla für mehrere Fragen zur Verfügung.

Maik Machulla (zum Spiel): „Wir sind maximal enttäuscht, dass wir nicht nach Hamburg fahren werden. Ende der ersten Hälfte bekamen wir in kurzer Folge zwei Zeitstrafen – die nutzte Erlangen sehr gut aus. Es gab unfassbar harte Entscheidungen gegen uns. Der 0:5-Lauf  bis zur Halbzeit war so etwas wie ein Genickbruch. Wir dürfen uns ein Spiel nicht so aus der Hand nehmen lassen. In der zweiten Halbzeit begannen wir aggressiv und leidenschaftlich zu decken. Wir hatten Erlangen oft am Zeitspiel, doch die lösten es noch. Uns fehlten letztendlich die Möglichkeiten zum Rotieren. Auf Aaron Mensing und Mads Mensah lag eine hohe Belastung, mit Franz Semper müssen wir noch vorsichtig sein. Aber es wäre zu einfach, alles auf die Verletzung von Jim Gottfridsson zu schieben. In allen Bereichen und jeder einzelne muss einen Schritt nach vorne machen und mehr Verantwortung übernehmen.“

Maik Machulla (zur aktuellen Lage): „Ich will keinem Spieler einen Vorwurf machen. Jeder will, alle kommen zum Training. Aber im Moment haben wir eine schwere Phase, die nicht einfacher wird, wenn wieder ein Spieler ausfällt. Wir können nie in derselben Konstellation auflaufen, haben keine Automatismen. Das bringt eine Mannschaft relativ schnell in Unruhe. Wenn das Selbstvertrauen nicht so groß ist, dann bist du auch nicht bereit, den letzten Risiko-Pass zu wagen und den letzten Schritt zu machen. Man versucht den Ball zu sichern – und das hemmt. Wir müssen uns gegenseitig viel mehr unterstützen.“

Maik Machulla (zu den zwei Minuten gegen Benjamin Buric): „Das Kampfgericht entschied auf einen Wechselfehler. Ich habe die Situation selbst nicht gesehen, aber es muss eine sehr knappe Entscheidung gewesen sein. Vielleicht war Benjamin Buric etwas zu früh unterwegs. Der Delegierte konnte aber eigentlich von seinem Tisch die Seitenlinie nicht einsehen.“

Maik Machulla (zur Verletzung von Jim Gottfridsson): „Er hat Schmerzen im Sprunggelenk. Es sieht nicht gut aus. Jim kann nicht richtig auftreten, was ihn sehr stresst. Er ist natürlich Dreh- und Angelpunkt in unserem Spiel. Wenn er jetzt ausfällt, müssen wie sehr kreativ sein. Aber irgendwann hat Kreativität seine Grenzen. Ich hoffe, dass uns Jim nicht zu lange fehlen wird.“