Kurzer Genuss

- SG muss am Sonntag gegen Lübbecke ran

Genießen im Hochleistungssport ist so eine Sache. Nach wichtigen Erfolgen folgen sehr schnell die nächsten wichtigen Aufgaben. Nicht anders die aktuelle Situation bei der SG Flensburg-Handewitt, die bereits am Sonntag um 16.05 Uhr ihr nächstes Heimspiel bestreitet. Gegner in der FLENS-ARENA ist der TuS N-Lübbecke.

Was war das für eine schöne Niederlage! Das 35:36 in Szeged reichte, um sich für das Viertelfinale in der EHF Champions League zu qualifizieren. Die Mannschaft saß danach länger als sonst in der Kabine zusammen, aß gemeinsam und genoss den Moment bei Musik. Die Stimmung übertrug sich auch auf den heutigen Freitag. „Alle sind gut drauf – trotz dieses harten Spiels“, berichtet SG Coach Maik Machulla. „Aber man erträgt natürlich alle Strapazen viel besser, wenn man das Viertelfinale erreicht hat.“ Es ist ein Reisetag: Erst für die Abendstunden wird mit der Rückkehr in Handewitt gerechnet, da der Flieger nicht direkt von Budapest Kurs auf Hamburg nimmt, sondern eine Zwischenlandung in Frankfurt nötig ist. Die Vorbereitung auf den nächsten Gegner kann also erst am morgigen Samstag in der Duburghalle erfolgen. Vorerst muss die Theorie genügen – im Hotel, auf dem Flughafen, im Flieger und im Bus.

Wie viel Rotation ist möglich?
Mit einer veränderten Personal-Situation ist nicht zu rechnen. Ob Anton Lindskog dieses Mal zum Zuge kommt oder wieder als dritter Kreisläufer auf der Bank bleibt? „Ich weiß um seine Qualitäten und habe großes Vertrauen in einen der besten Abwehrspieler der Liga“, erklärt Maik Machulla. „Allerdings verteidigen Johannes Golla und Simon Hald derzeit überragend, finden genau die richtige Balance von Aggressivität und Kooperation. Ich weiß nicht, ob ich in der Abwehr rotieren werde, da wir schon auf anderen Positionen dazu gezwungen sind.“ Der TuS N-Lübbecke ist zwar Schlusslicht, verfügt aber über einen wurfstarken Rückraum, Spieler mit gutem Verhalten in 1:1-Situationen und einen erfahrenen Trainer. Nicht umsonst wurde der THW Kiel bezwungen. „Wir müssen auf uns schauen und das Spiel so schnell wie möglich in unsere Hand bekommen“, fordert Maik Machulla.