Der Rahmen wird aber ganz anders sein als sonst. Das gilt vor allem für die Reise, die erst am Mittwochvormittag, also am Spieltag selbst, eingeläutet wird. In Sonderborg hebt ein Charterflieger ab. An Bord eine 25-köpfige Delegation, die am Montag komplett auf das Coronavirus getestet wurde. Alle Ergebnisse waren zum Glück negativ. Mittag, Regeneration und letzte Video-Analysen stehen in einem Pariser Hotel auf dem Programm. Nach der Partie geht es schnell zurück zum Flugplatz, um in der Nacht Sonderborg anzusteuern. „Jede Nacht mehr zu Hause bei den Familien ist schön für meine Spieler“, erklärt Maik Machulla. „Jede Nacht weniger im Hotel reduziert das Infektionsrisiko.“ Und verhindert den Gang in die Quarantäne. Schließlich ist die Region Paris als Corona-Risikogebiet eingestuft.
Debüt für Domen Pelko
Ein Vorteil des ungewöhnlichen Reiseplans: Die SG konnte ihr Abschlusstraining am Dienstagnachmittag in der heimischen Duburghalle absolvieren – gänzlich unabhängig von irgendeinem Reisestress. Domen Pelko wird diesmal spielen. „Aber gewiss keine 60 Minuten im Angriff“, stellt Maik Machulla klar. Mads Mensah ist erneut eine Kreisläufer-Option, während Simon Hald vorerst nur in der Abwehr zum Einsatz kommen soll. Da die französische Liga erst am kommenden Wochenende startet, bestreitet Paris gegen die SG das erste Pflichtspiel der Saison. Im PSG-Kader steckt unheimlich viel Qualität. Allein die zweite Reihe mit Mikkel Hansen, Nikola Karabatic und dem 2,15-Meter-Linkshänder Dainis Kristopans ist überragend. Allerdings ist Sander Sagosen (THW Kiel) ausgeschieden. „Er war die Konstante im PSG-Spiel, hat das Niveau bestimmt“, weiß Maik Machulla. Für eine Analyse der neuen Strukturen standen dem Coach nur drei Mitschnitte von Testspielen zur Verfügung.