Kühlen Kopf bewahrt

- SG siegt in Minden mit 27:23

Der zweite Auswärtssieg in der LIQUI MOLY HBL bedurfte einer gehörigen Kraftanstrengung. Letztendlich setzte sich die SG Flensburg-Handewitt bei GWD Minden mit 27:23 (13:12) durch und verbesserte sich auf 13:5 Punkte.

In Torbjørn Bergerud hatte die Anfangsphase ihren auffälligsten Akteur. Der SG Keeper stoppte zwei Gegenstöße und einen Siebenmeter. Im Angriff glückten zwar zwei Abschlüsse über Johannes Golla, insgesamt agierte die SG aber etwas zerfahren. Beim 4:2 für GWD Minden nahm SG Trainer Maik Machulla ein frühes Team-Timeout. Danach schoss Magnus Rød zwei Mal durch die Lücke. Es blieb ein enger Tanz. Der beachtliche Fan-Anhang stand auf und trug seine Lieblinge zum 8:9, das Gøran Johannessen erzielte. Danach Aufregung: Christoph Reißky griff den werfenden Simon Hald in den Wurfarm und kassierte den roten Karton. Marius Steinhauser verwandelte den fälligen Strafwurf, Jim Gottfridsson ließ das 8:11 folgen. 15 Sekunden vor der Sirene markierte Niels Versteijnen mit seinem ersten Bundesliga-Siebenmeter das 11:13. GWD Minden hatte aber bis zum Seitenwechsel noch eine fixe Antwort.

SG findet nach 18:18 passende Antwort
Die SG kehrte hellwach aus der Kabine zurück. Abwehr und Torbjørn Bergerud arbeiteten gut zusammen. Lasse Svan erhöhte auf 14:17. Dann ein paar verpatzte Minuten, in denen die Gäste einige Konter starten konnten. Minden glich nicht nur aus, sondern schnupperte auch an der Führung. Kühler Kopf war gefragt. Torbjørn Bergerud vereitelte im Norweger-Duell einen Siebenmeter von Christoffer Rambo. Michal Jurecki markierte im Gegenzug das 18:21. Von diesem Vorsprung profitierte die SG bis in die Schlussphase. Jim Gottfridsson übernahm Verantwortung, traf vier Mal in den letzten zehn Minuten. Als der Schwede zum 23:26 eingelocht hatte, skandierten die mitgereisten Schlachtbummler freudig: „Auswärtssieg!"

GWD Minden – SG Flensburg-Handewitt 23:27 (12:13)
GWD Minden: Christensen (6/1 Paraden), Semisch (2/1 Paraden) – Meister, Ritterbach (2), Savvas (4), Rambo (9/2), Korte (1), Padshyvalau (2), Knorr (2), Pusica (1), Gullerud (2), Reißky, Gulliksen
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (10/2 Paraden) – Golla (2), Hald, Glandorf, Svan (3), Jeppsson (1), Jøndal (1), Steinhauser (1/1), Versteijnen (4/4), Johannessen (3), Gottfridsson (5), Jurecki (1), Rød (6)
Schiedsrichter: Kuttler/Merz (Oberteuringen/Meckenbeuren); Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Rambo 4, Knorr 2, Pusica 2, Reißky 2 – Svan 2, Jeppsson 2); Siebenmeter: 4/2:7/5 (Savvas und Rambo scheitern an Bergerud – Steinhauser verwirft gegen Christensen, Versteijnen gegen Semisch); Zuschauer: 3182
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (4.), 4:2 (11.), 4:5 (14.), 5:6 (15.), 7:6 (19.), 8:8 (21.), 8:11 (25.), 10:12 (28.), 11:13 (30.) – 13:14 (33.), 13:16 (35.), 14:17 (37.), 17:17 (40.), 18:18 (41.), 18:21 (48.), 20:21 (50.), 21:22 (52.), 21:24 (54.), 23:25 (58.)