Diese Phase der Saison hat es wirklich in sich. Fünf Tage nach dem 113. Landesderby und keine 48 Stunden nach dem Auftakt in der EHF European League muss die SG Flensburg-Handewitt am Donnerstag um 19 Uhr beim ThSV Eisenach antreten.
Gegen Mitternacht waren die Spieler am gestrigen Dienstag noch in der GP JOULE Arena, um 9 Uhr am heutigen Mittwoch saßen sie bereits im Mannschaftsbus – in Erwartung einer siebenstündigen Reise. Unter der Wartburg ist eine Trainingseinheit vorgesehen, die keine intensiven Elemente beinhaltet. Im Mittelpunkt stehen Bewegungsübungen und eine taktische Besprechung, die sich mit den Besonderheiten des kommenden Gegners beschäftigt. „Eisenach spielt sehr hart und setzt viel auf Eins-gegen-eins-Situationen – wir müssen bereit sein“, fordert SG Coach Aleš Pajović. Er plant ohne Luca Witzke (Schulter) und Lukas Jørgensen (Rücken). Alle anderen müssen die letzten schweren Spiele möglichst schnell aus den Beinen kriegen. „Der Fokus muss auf uns liegen“, meint Lasse Møller. „Ich bin mir sicher, dass wir physisch und mental stark genug sein werden, um in Eisenach zu bestehen.“
Besonderes Spiel für Marko Grgić
Für einen im SG Kader ist die Tour nach Thüringen eine Reise in die eigene Vergangenheit. Marko Grgić spielte bis Sommer für den ThSV und erlebte drei spannende Jahre mit Bundesliga-Aufstieg und dem zweimaligen Klassenerhalt. „Ich bin gespannt, wie es ist, dort als Auswärtsmannschaft zu spielen“, sagt der 22-Jährige. „Sicherlich werden sie uns die Hölle heiß machen. In der Atmosphäre kann man ein Spiel nicht verpennen.“ Marko Grgić weiß, wie sein Ex-Klub tickt und aus der vermeintlichen Underdog-Rolle große Stärke generiert. „Die Erwartungen von außen sind nicht gerade hoch, intern wird dadurch die Motivation um so größer“, erklärt er. Die SG kann davon ein Lied singen: Sie verlor in der vorletzten Saison in Eisenach und erreichte im letzten Heimspiel gegen den ThSV nur ein Remis. Die Thüringer, die seit Sommer von Sebastian Hinze trainiert werden, verloren am Samstag mit 30:32 bei der TSV Hannover-Burgdorf.