Keine Punkte im 101. Derby

- Ein starkes Aufbäumen nach der Pause

Das 101. Landesderby ging an den THW Kiel. Die SG Flensburg-Handewitt wusste sich im zweiten Durchgang zu steigern, konnte das 24:28 (13:18) aber nicht mehr verhindern. Spektakulär war ein 5:0-Lauf unmittelbar nach der Halbzeit.

Eine Führung war der SG an diesem Abend nicht vergönnt. Die 6:0-Abwehr hatte sich noch gar nicht nicht richtig formiert, da hieß es bereits 2:0 für die Kieler. Zwar landete der Ball nach einer guten Kombination bei Johannes Golla, der zum 4:4 einlochte – doch dieser Gleichstand hatte im ersten Durchgang Seltenheitswert. Die Offensive wirkte nicht konsequent genug, die Deckung agierte bisweilen zu passiv. Maik Machulla wechselte viel: Auf Linksaußen kam Magnus Jøndal, auf Rechtsaußen sprang Marius Steinhauser ein, als Lasse Svan eine Zeitstrafe kassierte hatte. Der Vertreter glänzte gleich mit einem Doppelschlag und blieb auf der Platte. Simon Jeppsson verkürzte auf 10:11. Dann schlidderte die SG mit einem Fünf-Tore-Rückstand in die Pause.

Toller Wiederbeginn
Die Mannschaft kehrte früh aus der Kabine zurück, sie hatte sich etwas vorgenommen. Zusammen mit Maik Machulla hatte sie eine 5:1-Defensive vorbereitet – mit Gøran Johannessen auf der Spitze. Das schmeckte dem THW nicht. Es waren noch keine 60 Sekunden gespielt, da hatte es bereits zwei Mal geklingelt. Torbjørn Bergerud war auf seinem Posten. Jim Gottfridsson zog ohne Ansage ab – nur noch zwei zurück. Magnus Rød mit Dynamik, Magnus Jøndal mit Elleganz – und es hieß 18:18. Die 200 SG Fans unter dem Hallendach waren aus dem Häuschen. Der THW Kiel rettete sich mit einer Auszeit. Danach bewegte sich die Partie auf Augenhöhe. Bis zum 23:23 glich die SG immer wieder aus. Dann kosteten einige Fehler und nicht zwingende Würfe die Wende. Schade!
 

THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt   28:24 (18:13)
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud (11 Paraden) – Golla (3), Hald, Svan (1), Wanne (2/1), Jeppsson (1), Jøndal (3), Steinhauser (2), Zachariassen (2), Johannessen (5), Gottfridsson (1), Jurecki, Rød (4)
THW Kiel: N. Landin (8 Paraden), Quenstedt (2 Paraden) – Duvnjak, Reinkind (3), M. Landin (4), Weinhold (2), Wiencek (2), Ekberg (5), Zarabec, Horak, Bilyk (3), Pekeler (4), Nilsson (5)
Schiedsrichter:Schulze/Tönnies (Magdeburg); Zeitstrafen: 4:14 Minuten (Weinhold 2, Wiencek 2 – Golla 2, Hald 2, Svan 2, Jøndal 2, Zachariassen 2, Jurecki 2, Rød 2); Siebenmeter:3/3:1/1; Zuschauer: 10.285 (ausverkauft)
Spielverlauf: 2:0 (2.), 2:2 (4.), 4:2 (6.), 4:4 (8.), 6:4 (10.), 7:6 (13.), 9:7 (16.), 10:9 (19.), 11:10 (20.), 14:10 (24.), 15:12 (27.), 17:12 (29.) – 18:18 (37.), 20:18 (39.), 20:20 (43.), 22:20 (46.), 22:22 (49.), 23:23 (50.), 26:23 (53.), 26:24 (54.)