Nach den zahlreichen Fragezeichen im Vorfeld waren die Fans gespannt, wer in der Startformation stehen würde. Im Rückraum gesellte sich zu Simon Pytlick und Niclas Kirkeløkke dieses Mal Mads Mensah, der das erste Tor des Tages markierte. Kay Smits war nicht mit nach Berlin gekommen, die anderen saßen auf der Bank. Bei den Füchsen fiel mit Lasse Andersson einer der beiden Weltmeister aus. Im Tor fing Kevin Møller an, der damit seinen 300. SG Einsatz verbuchte. Der dänische Keeper hielt in der Anfangsphase die ersten Bälle. Ihm konnte es aber natürlich nicht schmecken, dass er nach zehn Minuten schon acht Mal den Ball aus dem Netz gesammelt hatte. Blaž Blagotinšek, der mit Johannes Golla im Mittelblock deckte, tauchte mit einer zweiten Welle vor dem Berliner Tor auf und verkürzte auf 7:8. Ein 0:3-Negativlauf warf die SG zurück. Johannes Golla glänzte mit einem spektakulären Rückhandwurf. Insgesamt war es aber zu wenig, um gegen die schnellen Füchse zu bestehen. Beim 9:14 nahm Aleš Pajović sein erstes Team-Timeout. Seine Jungs kämpften um ein günstigeres Halbzeit-Ergebnis – und hatten damit Erfolg. Simon Pytlick traf zwei Sekunden vor der Sirene zum 16:19.
SG mit „weltmeisterlichem Druck“
Aus der Kabine zurück sagte Mads Mensah: „Wir müssen etwas aggressiver decken, vor allem gegen Mathias Gidsel.“ Die SG begann den zweiten Durchgang mit allen ihren sieben Weltmeistern. Simon Pytlick erzielte mit all seiner Dynamik den 20:21-Anschluss. Mehr war nicht drin, da die Füchse effizient blieben, während die SG nun ein paar Chancen ausließ und sich zudem einen Wechselfehler leistete. Fast acht Minuten blieben die Gäste ohne Erfolgserlebnis – das war teuer. Plötzlich hieß es 22:27. Um das Ruder noch herumzureißen, hätte nun alles passen müssen. Jim Gottfridsson hatte durchaus mal die Taktiktafel in der Hand, blieb aber ohne Einsatz. Lukas Jørgensen deckte nun vorgezogen. Auch Lasse Møller rückte häufiger vor, um Mathias Gidsel etwas zu stoppen. Kurzfristig klappte es. Allerdings fehlte in dieser Phase im Angriff das richtige Händchen, um die Füchse noch stärker unter Druck zu setzen. So muss die SG ohne Punkte ihre Reise am morgigen Montag in Richtung Frankreich fortsetzen. Am Dienstag um 18.45 Uhr geht es in der EHF European League gegen Fenix Toulouse.