Kein Heimsieg zum Jahresabschluss

- SG verlor nach einer Viertelstunde die Kontrolle

Das deutsch-dänische Handballfest kannte kein Happyend. Die SG Flensburg-Handewitt unterlag Aalborg Handbold mit 29:32 (15:18). Damit geht die SG in der Staffel A der VELUX EHF Champions League mit 7:13 Punkten in das neue Jahr 2020.

Das war ein dänischer Auftakt ganz nach dem Geschmack der SG Fans: Anders Zachariassen auf Zuspiel von Jim Gottfridsson und Lasse Svan vom rechten Flügel waren für die ersten Tore des Tages zuständig. Es war ein stimmungsvoller Ritt in der „Hölle Nord“, wofür auch die große, mitgereiste Fan-Karawane aus Aalborg sorgte. Magnus Rød markierte das 6:4. Alle Sorgenkinder waren zumindest auf der Bank dabei. Stattdessen fehlte Magnus Jøndal (Magen-Darm-Virus). Marvin Lier war gefordert. Im Mittelblock standen Johannes Golla und Anders Zachariassen. Beim 8:6 nahm Aalborg ein Team-Timeout und drehte danach das Blatt mit einem 5:0-Lauf völlig. SG Coach Maik Machulla reagierte und brachte Benjamin Buric, Simon Jeppsson sowie Michal Jurecki. Eine 5:1-Abwehr sollte den dänischen Schwung stoppen, doch zunächst musste die SG mit dem 10:15 einen neuen Tiefpunkt verdauen. „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid“, skandierten die Ränge. Ihre Lieblinge machten bis zur Pause einen Teil des Rückstandes wett.

Aufholjagd bis zum 20:20
Mit Wiederbeginn stand Jacob Heinl im Mittelblock. Die Aufholjagd setzte sich fort. Marvin Lier markierte den 18:19-Anschluss, Marius Steinhauser per Siebenmeter den 20:20-Gleichstand. Das Publikum war aus dem Häuschen. Dann warfen allerdings sechs torlose Minuten die SG zurück, die sich bald wieder mit einem Fünf-Tore-Polster konfrontiert sah. Holger Glandorf wirkte nun mit, sein feiner Wurf zum 22:26 war aber nicht mehr als ein Hoffnungsschimmer. Die SG konnte der Partie keine neue Richtung geben. Am Ende gab es zwar stehende Ovationen der „Hölle Nord“, doch gefeiert wurde in rot-weiß. Aalborg Handbold und sein Anhang bildeten eine Gute-Laune-Kurve.

SG Flensburg-Handewitt – Aalborg Handbold  29:32 (15:18)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (8 Parade, 17.-47.), Bergerud (4 Paraden) – Golla (2), Lier (1), Glandorf (2), Svan (3), Jeppsson (4), Steinhauser (2/2), Heinl, Zachariassen (4), Johannessen (5), Gottfridsson (3), Jurecki (2), Rød (1)
Aalborg Handbold: Saeveraas (10 Paraden), Aggefors (ab 8.) – Jakobsen (1), Smarason (7), Norlyk, Sönnichsen, Barthold (7/1), Saugstrup, Ellebaek (2), Marcher (3), Christiansen (5), Møllgaard (7), Antonsen, Juul
Schiedsrichter: Nikolov/Nachevski (Nordmazedonien); Zeitstrafen: 6:0 Minuten (Glandorf 2, Johannessen 2, Gottfridsson 2); Siebenmeter: 3/2:1/1 (Steinhauser verwirft); Zuschauer: 4406
Spielverlauf: 2:0 (3.), 3:1 (5.), 3:3 (6.), 4:4 (8.), 6:4 (10.), 7:5 (12.), 8:6 (13.), 8:11 (17.), 9:13 (23.), 10:15 (25.), 12:15 (26.), 13:16 (27.), 14:18 (30.) – 16:18 (32.), 18:19 (34.), 20:20 (37.), 20:23 (42.), 21:26 (47.), 23:27 (49.), 25:28 (54.), 25:30 (56.), 26:31 (58.), 27:32 (59.)