Von Sörup in die Fördehalle
Kurz vor der Jahrtausendwende – Die SG Flensburg-Handewitt spielt am Donnerstagabend in der Flensburger Förderhalle. Nach dem Spiel berichtet Hannelore Petersens Sohn seiner Mutter von seinem Hallenbesuch. Das war die Zeit, zu welcher die heute 69-Jährige das erste Mal mit der SG in Berührung kam. Kurz darauf trat sie dann das erste Mal selbst den Weg von Sörup in die Flensburger Fördehalle an – Hannelore stand zum ersten Mal mit ihrem Sohn am Spielfeldrand und verfolgte ein Spiel, von dem wie sie heute sagt, kaum etwas verstand. Als dann die Begleitung ihres Sohnes sechs Wochen lang kein Spiel besuchen konnte, übernahm die damalige Landwirtin temporär dessen Dauerkarte. Sie weiß noch genau wie ihr Sohn sie damals fragte „Mama möchtest du nicht die Karte haben!?“ und sie erzählt mit einem Lächeln im Gesicht „Dann war es ziemlich schnell um mich geschehen.“ Daraufhin musste dann im Jahr 2002 natürlich auch die eigene Dauerkarte her.
Yoga zur Einstimmung
Seither verfolgt die heutige Rentnerin alle Heimspiele von ihrem Sitzplatz auf der Südtribüne aus. An ihr erstes Spiel mit der SG Dauerkarte in der damaligen Campushalle erinnert sie sich noch ganz genau und berichtet: „Das war im Dezember 2002 gegen TUSEM Essen. Ich weiß noch genau, dass ich keinen Parkplatz bekam und einfach irgendwo auf dem Campus geparkt habe. Es war mir dann wirklich egal, ob ich abgeschleppt werde, denn ich wollte ja unbedingt in die Halle und das Spiel sehen.“ Mittlerweile hat sie gemeinsam mit Freunden eine Fahrgemeinschaft gegründet und beschreibt ihre Spieltags-Routine wie folgt „An einem Spieltag stehe ich morgens auf und weiß sofort - Die SG Fahne vor unserem Haus muss jetzt gehisst werden. Dann spreche ich mit meiner Fahrgemeinschaft, wer denn am Abend von uns zur FLENS-ARENA fährt. Bevor wir dann in die Halle fahren, mache ich bestimmte Yoga Übungen.“ Das ist für Hannelore vor allem vor den Topspielen wichtig. Denn an solchen Tagen ist sie nach eigener Aussage wirklich den gesamten Tag über angespannt. Selbst bei ihrem leidenschaftlichen Hobby dem Golfen, kann sie sich dann schwer konzentrieren.
"Immer noch Gänsehautfeeling"
Trotz dieser Anspannung am Spieltag freut die Söruperin sich nach beinahe 20 Jahren immer noch auf jedes Heimspiel und verrät: „Für mich ist der Einlauf unserer Jungs jedes Mal wieder ein besonderer Moment – Immer noch ein Gänsehautfeeling.“ Neben diesen besonderen Momenten macht für Hannelore das familiäre Dasein rund um den Verein, unsere SG Flensburg-Handewitt so besonders. Als sie über ihre besondere Verbindung zur SG nachdenkt und kurze Zeit innehält, erzählt sie: „Es wird ja immer gesagt, dass die SG wie eine Familie ist und genauso fühle ich das auch. Unsere Jungs sind nicht abgehoben. Sie nehmen uns emotional mit und dann stehen wir auch in nicht so erfolgreichen Zeiten zusammen. Vor allem dieser Zusammenhalt macht für mich die SG so besonders. Ich habe das Gefühl, dass alle egal wann für einander da sind - Auch wenn zum Beispiel jemand krank wird, wie es damals bei Christian Berge der Fall war.“
Das SG Gemeinschaftsgefühl
Diese besondere Atmosphäre und das SG Gemeinschaftsgefühl möchte Hannelore noch möglichst lange miterleben und kann sich gar nicht vorstellen irgendwann keine SG Dauerkarte mehr in den Händen zu halten und ergänzt zeitgleich: „Ich kann nur jedem empfehlen eine Dauerkarte bei der SG zu besitzen, denn dann hast du wirklich die Sicherheit jedes Spiel unserer Jungs live in der Halle erleben zu können.“