„Ich habe Freunde fürs Leben gefunden“

- Abschied bei der SG, Teil 3: Simon Jeppsson

Drei Jahre spielte Simon Jeppsson für die SG Flensburg-Handewitt, hatte dabei zwei Mal die Hände an der Meisterschale. Er absolvierte 124 Spiele, in denen er 228 Tore erzielte. Die Zeit lässt sich aber gewiss nicht mit Zahlen und Titel allein definieren. „Man spricht viel von der SG Familie – und die bedeutet mir nach drei Jahren wirklich etwas“, sagt der 24-jährige Schwede. „Wir machten fast alles zusammen, ich habe Freunde fürs Leben gefunden.“

Im Stadtteil Duburg hatte er eine Altbauwohnung bezogen. Im fünften Stock versüßte ein herrlicher Ausblick das ständige Treppensteigen. Auf dem Spielfeld glänzte er mit einer guten Übersicht. Der 2,03 Meter große Athlet erreicht Höhen, in die ein gegnerischer Abwehrspieler nicht vordringt. Er nutzte diesen Vorteil mit satten Würfen und Pässen aus dem „Obergeschoss“, die die Außenpositionen und den Kreis bedienten. Das Handball-ABC erlernte der 2,03 Meter große Rückraumakteur beim schwedischen Spitzenverein Lugi Lund, mit dem er in der Saison 2013/2014 im europäischen EHF-Pokal auflief. 2017 der Wechsel zur SG. „Wenn ich keine Unterschiede zu Schweden sehen würde, dann hätte ich nicht nach Deutschland wechseln müssen“, erklärte Simon Jeppsson damals. „In der besten Liga der Welt ist das Niveau sehr hoch und das Umfeld professionell.“

Neue Perspektiven in Franken
Nun blickt der Halblinke auf eine erfolgreiche Zeit bei der SG zurück. Er wurde 2018 und 2019 jeweils deutscher Meister. Ab Juli schließt sich Simon Jeppsson dem HC Erlangen an. „Am Ende hatte ich die Auswahl zwischen Erlangen und einem dänischen Erstligisten“, berichtet er. „Ich wollte aber in der LIQUI MOLY HBL bleiben, um den nächsten Schritt in meiner Laufbahn zu unternehmen.“ Das Gesamtpaket beim HC Erlangen gefiel ihm. „Praktisch ist“, erzählt er, „dass es in normalen Zeiten von Nürnberg nach Kopenhagen Direktflüge gibt.“ In der dänischen Metropole studiert seine Freundin.