„Ich fühle mich richtig wohl in Flensburg!“

- Doppelinterview mit Manuel Zehnder und Lukas Jørgensen

Nach zwei erfolgreichen Auswärtspartien geht es am Samstag in der Campushalle gegen den Aufsteiger ThSV Eisenach. Im Vorfeld der Begegnung sprach die Redaktion mit Manuel Zehnder und Lukas Jørgensen über die ersten Monate in ihren neuen Vereinen und das kommende Spiel. 

Manuel, ihr habt alle eure Punkte bisher in eigener Halle geholt. Kannst du erklären, wieso es auswärts noch nicht läuft?
Manuel Zehnder: Auswärts fehlt uns bisher ein Stück unserer Heimstärke. Unsere Werner-Aßmann-Halle mit ihrem ganz besonderen Flair verleiht uns ganz viel Energie, unsere Fans tragen uns regelrecht. Diese Energie fehlt uns noch auswärts, auch wenn wir da an Punktgewinnen, ich denke da besonders an das Spiel in Hannover, ganz dicht dran waren. Der Auswärtsknoten wird bald platzen….

Wie habt ihr euch in euren neuen Vereinen bisher eingelebt?
Manuel Zehnder: Ich wurde von der Mannschaft, unseren Fans und den Menschen in der Kleinstadt Eisenach super aufgenommen. Mit Trainer Misha Kaufmann und Linksaußen Timothy Reichmuth habe ich zudem nicht nur Landsleute, sondern einstige Teamkollegen aus meiner Zeit beim HSC Suhr Aarau getroffen. Ich schwimme mit Trainer Misha Kaufmann auf einer Wellenlänge. Er überträgt mir viel Verantwortung.  Der ThSV Eisenach ist eine junge tolle Mannschaft. Das tägliche Training und die Spiele machen mir viel Spaß. Kurzum, ich fühle mich hier sehr wohl.
Lukas Jørgensen: Ich fühle mich richtig wohl in Flensburg. Spieler, Trainer und alle im Klub haben mich vom ersten Tag an gut aufgenommen. Und natürlich auch alle Fans! Es war fantastisch, die große Unterstützung unserer Fans zu spüren, die jedes Mal für eine fantastische Atmosphäre in der Campushalle sorgen. Ich glaube, es ist sehr deutlich, dass ich super glücklich bin, ein Teil der SG Flensburg-Handewitt zu sein.

Zehn Spiele sind absolviert, wie bewertet ihr die bisherigen Leistungen eurer Mannschaften?
Mauel Zehnder: Durchzogen, durchwachsen. Als Aufsteiger haben wir keinen schlechten Start hingelegt. Ich erwähnte es ja bereits, es war mehr möglich. Da denke ich auch an das Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten. Während eines Spieles läuft es phasenweise gut, gibt es aber auch Phasen mit zu vielen Fehlern. Auch von mir. In der 1. Bundesliga werden diese Fehler eiskalt bestraft.
Lukas Jørgensen: Nach den ersten zehn Spielen in der Bundesliga haben unsere Leistungen ein klares Signal gegeben, dass unsere Mannschaft große Qualitäten besitzt. In unseren besten Phasen hat die Mannschaft sich auf hohem Niveau präsentiert. Es ist aber auch deutlich, dass es viele neue Beziehungen gibt, die Phasen schaffen, wo wir zu instabil gespielt haben. Wir müssen weiter arbeiten und diese Dinge verbessern.

Worauf wird es für euch am Samstag ankommen, um am Ende als Gewinner von der Platte zu gehen?
Manuel Zehnder: Ein Aufsteiger gastiert bei einem internationalen Topteam. Das ist die Ausgangslage. Verstecken werden wir uns nicht. Im Gegenteil. Wir haben ja nichts zu verlieren. Die Hausherren stehen mächtig unter Druck. Uns dürfen nicht viele Fehler unterlaufen, das heißt, diszipliniert im Angriff spielen. Wenn wir zurück in der Abwehr sind, können wir gut verteidigen. Wir werden versuchen, eine Portion Energie aus unserer Halle mit gen Norden zu nehmen. Wir freuen uns auf das Spiel in der Campushalle.
Lukas Jørgensen: Am Samstag spielen wir wieder zuhaue in der Campushalle und es wird wieder wichtig, eine gute Energie in der Halle zu schaffen, sodass wir unseren guten Rhythmus fortsetzen können.Ich hoffe, dass wir ein Spiel mit Tempo hinbekommen, welches, finde ich, über 60 Minuten zu unserem Vorteil sein wird. Aber es wird wichtig, die richtige Balance zwischen hohem Tempo und gleichzeitig hoher technischer Qualität zu finden, sodass wir wenige technische Fehler machen. Das wird uns wie immer bessere Bedingung geben, zurück in die Abwehr zu kommen, sodass wir eine gute Defensive stellen können und ein Fundament in Zusammenarbeit mit unseren Torhütern schaffen.

Lukas, wie läuft insbesondere die Zusammenarbeit mit deinen Positionskollegen Johannes und Blaz?
Lukas Jørgensen: Ich finde, die Zusammenarbeit mit Johannes und Blaz funktioniert gut. Ohne Zweifel haben beide gute Qualitäten auf dem Feld, aber ich genieße die Zusammenarbeit gerade, weil sie super gute Kameraden neben dem Feld sind. Wir ergänzen einander gut und ich bin sicher, dass wir einander fordern und fördern, um noch besser zu werden.