Herzen auf das Spielfeld

- Das große Heim-Event lockt

Am späten Sonntagabend war das REWE Final4 für die SG Flensburg-Handewitt mit der Rückkehr im hohen Norden beendet. Am heutigen Montag gibt es nur ein Thema: das zweite Viertelfinale in der EHF European League gegen BM Granollers. Anwurf in der Campushalle ist am morgigen Dienstag um 20.45 Uhr.

Das Ziel ist klar: Es lockt ein „Knüller“ im eigenen Wohnzimmer. Der europäische Handballverband hat die „EHF Finals Men“, die Endrunde der vier besten Teams in der EHF European League, bereits für den 27. und 28. Mai nach Flensburg vergeben. Das heißt: Wenn die SG das Viertelfinale schafft, mutiert dieser Handball-Leckerbissen automatisch zum Heim-Event. „Das ist ein extrem lohnenswertes Ziel“, betont SG Coach Maik Machulla. „Die Augen meiner Spieler leuchten vor Begeisterung.“ Die Ausgangslage ist ebenso klar: Da die SG das Hinspiel im spanischen Granollers mit 31:30 hauchdünn gewonnen hat, darf die SG nicht verlieren, um die internationale Endrunde zu erreichen. Ein regeltechnischer Hinweis: Sollten unter dem Strich beide Teams dieselbe Anzahl an Toren geworfen haben, spielen die auswärts erzielten Treffer keine Rolle. Dann würde die Campushalle zum Schauplatz eines Siebenmeterwerfens werden.

Video-Besprechung als Vorbereitung
Am Montagvormittag trainierten einige Akteure individuell. Es wird alles getan, damit praktisch alle Akteure über die nötige körperliche und mentale Frische sowie Rhythmus verfügen. Personell sieht der Kader so aus wie im Sonntagsspiel um Platz drei: Anton Lindskog fehlt, Leon Kirschberger wirkt mit. Am Nachmittag hatte die SG Truppe ihre Video-Besprechung. Maik Machulla sprach einige Dinge der ersten Begegnung an: „Wir belohnten uns nicht für die gute Torwart-Leistung, in die Vorwärtsbewegung muss mehr Laufen, Druck und Spielfreude“, meint der Coach. „Wir müssen auch mehr Zweikämpfe in Abwehr und Angriff gewinnen.“ Gerade Granollers-Kreisläufer Estebam Salinas machte ein paar Stiche zu viel. Maik Machulla weiß aber auch: „Es wird gar nicht so entscheidend sein, dass wir taktisch viel verändern, sondern dass alle ihr Herz auf dem Spielfeld lassen.“ Das große Ziel „Heim-Final-Four“ soll mit der Unterstützung der Fans unbedingt erreicht werden.