In der letzten Serie erwischte die MT Melsungen den besten Start aller Erstligisten, in diesem Dezember bejubelte man sogar die Herbstmeisterschaft. Führt der Weg in dieser Spielzeit an die Titel-Töpfe? Die Nordhessen sind nicht nur Spitzenreiter der DAIKIN HBL, sondern erreichten auch das Lidl Final 4 um den DHB-Pokal und liegen in der EHF European League aussichtsreich im Rennen. Der Kader hat in jedem Fall die Qualität für einen großen Wurf. Im Sommer schloss sich Aaron Mensing der MT an. Der Halblinke spielte von 2021 bis 2023 bei der SG Flensburg-Handewitt und fand über GOG den Weg nach Hessen. „Die MT hat in der vergangenen Saison eine absolut positive Entwicklung gemacht“, sagte er im Sommer. „Ich möchte dazu beitragen, dass sich das fortsetzt.“
Änderungen im Kader
Im Januar weilte die MT Melsungen für ein Trainingslager in den Vereinigten Arabischen Emiraten – allerdings ohne die sechs Teilnehmer der Weltmeisterschaft. Nach der WM musste Trainer Roberto Garcia Parrondo etwas umstellen. Mit Armine Darmoul (Kreuzbandriss), David Mandic (Mittelhandbruch), Arnar Freyr Arnarsson (Oberschenkel) und Alexandre Cavalcanti (Rücken) fehlten einige Akteure. Die Nordhessen stockten ihren Kader mit dem schwedischen Rückraumspieler Jonathan Svensson und dem jungen spanischen Linksaußen Marti Soler wieder etwas auf. Unverändert ist die physische Besonderheit, die im Angriff ganz eigene taktische Winkelzüge ermöglicht: eine riesige Rückraum-Amplitude. Der kleine spanische Wirbelwind Erik Balenciaga misst nur 1,68 Meter, der hünenhafte Lette Dainis Kristopans stolze 2,15 Meter. Weitere Trumpfkarten sind Torwart Nebojsa Simic, Rechtsaußen Timo Kastening, Kreisläufer Rogerio Moraes oder Abwehr-Stratege Adrian Sipos. Zu den Leistungsträgern gehört auch Spielmacher Elvar Örn Jonsson. Allerdings steht bereits sein sommerlicher Wechsel zum SC Magdeburg fest.