Hamburg oder die Mission „Titelverteidigung“

- Ein erster Blick auf die Maschinensucher EHF Finals

28 Jahre lang wurde in Hamburg der Sieger des DHB-Pokals gekürt. Seit letztem Jahr lässt die EHF nun die Endrunde ihrer European League an der Elbe austragen. Die SG Flensburg-Handewitt tritt als Titelverteidiger wieder bei den Maschinensucher EHF Finals an und hofft, am Wochenende ihren Vorjahres-Coup zu wiederholen.

Der 29. April: Am Ende gaben immerhin neun Tore Unterschied gegen GOG den Ausschlag. In der „Hölle Nord“ versammelte sich die SG hinter einem Banner und feierte den Einzug in die Maschinensucher EHF Finals. Die beiden Tage in Hamburg dürften ein großes Erlebnis werden. „Wir freuen uns auf ein großartiges Turnier mit unseren Fans im Rücken“, meinte SG Geschäftsführer Holger Glandorf. Die Spieler gingen nach dem Viertelfinale mit einem breiten Lachen in die Kabine. „Ich glaube, dass es für alle eine große Freude wird, in Hamburg zu spielen“, sagte SG Kapitän Johannes Golla stellvertretend. „Man hat nach dem Spiel gegen GOG an der Verbindung mit den Fans gesehen, dass es etwas Besonderes werden wird.“

Das Ergebnis der Auslosung
Mit allzu großer Spannung blickten die SG Akteure nicht auf die Auslosung. „Es ist mir egal, gegen wen wir im Halbfinale spielen“, sagte Kevin Møller und löste seine kühne Aussage zugleich auf. „Im Final Four stehen nur Teams mit Champions-League-Format. Es kommt darauf an, dass wir uns auf uns selbst und unsere Leistung konzentrieren.“ Lasse Møller ergänzte: „In den letzten Jahren ist die EHF European League immer besser geworden. Ich denke also, dass es ein tolles Wochenende für alle Handball-Fans werden wird.“ Der THW Kiel (2007, 2010, 2012, 2020), Montpellier HB (2003, 2018) und die SG Flensburg-Handewitt (2014) bringen gleich sieben Siege in der Königsklasse mit. Die beste Formkurve hat aber wohl die MT Melsungen. Und diese schlüpfte für die SG aus der Lostrommel. „Wir hatten in dieser Saison schon das eine oder andere Spiel gegen Melsungen, die waren eigentlich immer auf Augenhöhe“, blickt Johannes Golla zurück. Er erinnert sich noch gut an die beiden Niederlagen im hessischen Spätherbst, aber noch besser an den knappen Heimsieg im März. „Die MT ist taktisch immer sehr gut eingestellt, hat oft auch Variationen drin und überrascht die Gegner mit verschiedenen Angriffs- und Abwehrsystemen“, weiß der Kapitän.

Die Chancen für den Titelverteidiger
Die SG hat im letzten Mai die EHF European League gewonnen. Und dieses Mal? „Es ist schön, dass wir dieses Jahr noch die Chance haben, einen Titel mit nach Hause zu nehmen“, sagt Kevin Møller. „Es wird nicht einfach werden, aber es gibt keine Titel, die einfach sind.“ Und Johannes Golla weiß: „In Hamburg können wir diese Saison noch zu einem vernünftigen Ende bringen.“ Zunächst steht am Samstag um 15 Uhr das Halbfinale an. Bei einem Sieg geht es am Sonntag um 18 Uhr um den Pott, entweder gegen den THW Kiel oder Montpellier HB. Im Falle einer Niederlage: Es gibt auch ein Spiel um Platz drei.
 

Splitter

Fernsehen.DYN überträgt am Samstag ab 14.45 Uhr „live“ aus Hamburg.
Live-Ticker. Zum Live-Ticker der EHF European League geht es hier
Schiedsrichter. Kursad Erdogan und Ibrahim Özdeniz (Türkei).
EHF-Delegierte. Urmo Sitsi (Estland) und Jan Kampman (Dänemark).