Zunächst rannte die SG nicht in der Gesamt-, aber in der Tagesrechnung hinterher. Der Gast aus Gummersbach brachte viel Tempo in die Partie, startete immer wieder schnelle Gegenangriffe, sodass sich die 6:0-Abwehr der SG kaum formieren konnte. Gut, dass die Pässe auf der anderen Seite gleich saßen. Das 4:4 war bereits das dritte Tor von Kreisläufer Lukas Jørgensen. Beim 10:9 feierte die „Hölle Nord“ die erste Führung: Johan Hansen war vom rechten Flügel eingesprungen und hatte getroffen. Obwohl Kevin Møller mit einem gehaltenen Siebenmeter Jubelstürme entfachte, musste er wenig später das 12:14 einstecken. Lasse Møller zeigte Dynamik, tauchte im Rückraum fast überall auf und markierte mit einem Doppelschlag das 15:14. Mit etwas mehr Cleverness wäre zur Pause mehr als ein 16:16-Unentschieden möglich gewesen.
Lange Spitz auf Knopf
Mit Wiederbeginn waren die Akkus wieder voll. Beide Teams drückten auf das Tempo. Emil Jakobsen schloss einen Konter zum 19:18 ab. Die erste Führung der Hausherren in Abschnitt zwei! Es war nun das buchstäbliche Wechselbad der Gefühle. Kentin Mahé, einer der deutschen Meister von 2018, brachte den VfL wieder in Front. Kurz darauf hieß es sogar 23:25. Aksel Horgen glich zwar wieder aus, die SG bekam das Geschehen aber weiterhin nicht in den Griff. Beim 27:29 drückte Aleš Pajović den Buzzer. Das Team-Timeout fruchtete. Kevin Møller hielt – und Aksel Horgen rannte. Mit einem 3:0-Lauf war die SG wieder obenauf. Die nächste Unterbrechung, dieses Mal von den Gästen initiiert, konnte die Hausherren nicht mehr stoppen. Stehende Ovationen begleiteten die Aktionen. Lukas Jørgensen machte Treffer 31, Lasse Møller Treffer 32 – perfekt war der 5:0-Lauf zum Gruppensieg. Mannschaft und Fans starteten eine Jubel-Party.