Am 13. Juni dieses Jahres überrollte Barça den dänischen Kontrahenten aus Aalborg mit 36:23 und feierte mit dem 61. Sieg im 61. Saisonspiel zum zehnten Mal in der Vereinsgeschichte den Triumph in der EHF Champions League. Bei der Siegerehrung trat Raul Entrerrios hervor und nahm die Trophäe entgegen. Es war der letzte offizielle Akt nach elf Jahren im blau-roten Dress. Eine weitere Zäsur auf der Trainerbank: Chefcoach Xavi Pascual wechselte nach zwölf Jahre bei „Barca“ zum rumänischen Emporkömmling Dinamo Bukarest. Sein Nachfolger Carlos Ortega ließ sich nicht zwei Mal bitten und verließ die TSV Hannover-Burgdorf, als der Renommierklub ihm diesen lukrativen Job anbot. „Es ist eine persönliche und berufliche Herausforderung“, betont der 50-Jährige. „Barca ist der größte Verein, den man übernehmen kann.“ Als Rechtsaußen spielte er selbst von 1994 bis 2005 für die Katalanen und gewann sechs Mal die Champions League.
Ein kleiner Umbruch
Der neue Trainer muss einen kleinen Umbruch verwalten. Neben Raul Entrerrios fehlen auch gestandene Größen wie Cedric Sorhaindo, Jure Dolenec und vor allem Aron Palmarsson. Und im Tor behalfen sich die Verantwortlichen nach dem Abgang von Kevin Møller mit einer Interimslösung für die Ersatzkeeper-Rolle hinter Gonzalo Perez de Vargas. Der Argentinier Leonel Maciel erhielt einen Ein-Jahres-Vertrag, da der Däne Emil Nielsen erst für die kommende Saison aus Nantes losgeeist werden konnte. Auf Linksaußen ersetzte der Spanier Angel Fernandez den Neu-Hamburger Casper Mortensen. Linkshänder Melvyn Richardson unterschrieb gleich einen Vertrag bis 2025 und ist neben Rückraumspieler Timothey N´Guessan, Positionskollege Dika Mem und Ludovic Fabregas der vierte französische Olympiasieger im Team. Der Ägypter Ali Zein verspricht die nötige Durchschlagskraft im linken Rückraum und weitere Flexibilität in der Abwehr. Mit dem kroatischen Spielmacher Luka Cindric, dem brasilianischen Abwehr-Strategen Thiagus Petrus, dem slowenischen Rechtsaußen Blaz Janc oder dem slowenischen Juwel Domen Makuc stehen weitere Klasse-Handballer im Aufgebot.
