Fünf Mal Gold, ein Mal Silber

- SG freut sich über sechs Medaillen-Gewinner

Am Sonntag fielen die letzten Entscheidungen bei den Olympischen Spielen 2024, darunter das Handball-Turnier. Dänemark gewann Gold, Deutschland Silber und Spanien Bronze. Die SG Flensburg-Handewitt verzeichnete einen warmen Medaillenregen.

„Er muss damit leben, dass ich etwas müde sein werde”, sagte Lukas Jørgensen und schickte mit einem Augenzwinkern einen Gruß an seinen Trainer bei der SG, Nicolej Krickau. Der hat seine Olympia-Fahrer für Mittwoch wieder ins Training an der heimischen Förde bestellt. „Das ist schon hart”, meinte Johannes Golla, der dabei nicht so sehr die körperliche sondern eher die mentale Belastung ansprach. „Doch so ist es, wenn man Nationalmannschaft spielt und das ist auch in Ordnung”. Nach dem historisch hohen 39:26 (21:12)-Sieg der Dänen im olympischen Finale gegen Deutschland, war Johannes Golla natürlich etwas geknickt, fand während und nach der Medaillen-Zeremonie sein Lächeln jedoch langsam wieder. „Es tut schon weh, weil wir uns mehr vorgenommen haben, aber die Dänen haben ein fast perfektes Spiel gemacht und wir eben nicht”, so der DHB-Kapitän, der unmittelbar nach Abpfiff hoffte, dass er sich schon in „ein, zwei Stunden stolz” über das Erreichte freuen könne. Denn insgesamt, fand er, habe Deutschland „ein sehr gutes Turnier” gespielt. Seine dänischen Vereinskollegen taten dies ebenso und waren bei ihren acht Auftritten einfach unschlagbar. Ausgelassen feierten Simon Pytlick, Lukas Jørgensen, Emil Jakobsen, Niclas Kirkeløkke und Kevin Møller daher die Goldmedaille, im dritten olympischen Finale in Serie nach 2016 die zweite einer dänischen Herren-Nationalmannschaft.

Die dänischen Reaktionen
Simon Pytlick pflichtete Johannes Golla bei und sprach ebenfalls von einem „nahezu perfekten Spiel” seiner rot-weißen Farben. Lukas Jørgensen, der genau wie Simon Pytlick ins Allstar-Team gewählt wurde, konnte sich nicht daran erinnern, jemals „ein besseres Spiel mit einer besseren Mannschaft” absolviert zu haben. Und Niclas Kirkeløkke wusste gar nicht, was er sagen sollte. „Es ist unglaublich”, meinte der Linkshänder und zeigte wie alle anderen stolz seine Medaille. In Bronze hätte auch Blaz Blagotinsek gerne eine Medaille mitgenommen, allein es blieb ihm und seinen Slowenen verwehrt. Mit 22:23 hatten sie am frühen Sonntagmorgen gegen Spanien verloren. Der SG Kreisläufer war dabei ohne Tor geblieben.

Erfolgreiche Torschützen
Johannes Golla traf im Finale einmal und war mit 37 Toren zweitbester deutscher Torschütze im gesamten Turnier. Simon Pytlick war dies bei den Dänen. Mit seinen sechs Treffern im Endspiel kam er am Ende bei seiner olympischen Premiere auf 54 Tore und wurde dritter der gesamten Torschützenliste. „Jetzt freue ich mich darauf, in der Kabine mit den Jungs zu feiern”, so der Rückraum-Shooter, der sich dafür die dänische Dannebrog-Flagge umgehängt hatte. Zu den Jungs gehörten mit Rasmus Lauge und Simon Hald im übrigen auch zwei ehemalige SG Spieler.