Frühes „Aus“

- In Erlangen erloschen die Pokal-Lichter

Das Comeback im DHB-Pokal währte für die SG Flensburg-Handewitt nicht lang. Nach einem 26:29 (12:16) beim HC Erlangen war bereits in der Runde der letzten 32 Endstation. Da halfen auch die Tore von Franz Semper (6), Hampus Wanne (5/3) und Johannes Golla (3) nicht.

Als nach der Einlauf-Zeremonie das Licht in der Nürnberger Arena anging, bot sich ein schönes Bild auf die Auswechselbank der SG. Acht Spieler saßen da. Das wäre vor wenigen Wochen nicht vorstellbar gewesen. Die Gäste erwischten auch einen guten Start. Nach zehn Minuten traf Johannes Golla zum 6:4. Franz Semper legte mit einer Fackel nach. Auf einen ersten Hänger reagierte Maik Machula mit einem Team-Timeout und ließ nun drei Rechtshänder im Rückraum agieren. Marius Steinhauser erzielte das 10:8 für die SG, als Jim Gottfridsson eine Behandlungspause benötigte. Die SG überbrückte diese Phase mit sieben Feldspielern in der Offensive. Die letzten fünf Minuten war der schwedische Regisseur zwar zurück, doch mit einem 0:5-Lauf gerieten seine Farben bis zur Halbzeit deutlich in Rückstand – begünstigt durch einige widrige Umstände. Unter anderem musste die SG kurzzeitig eine doppelte Unterzahl überstehen, weil das Kampfgericht auf einen Wechselfehler gegen Benjamin Buric entschied. Und Hampus Wanne brachte einen Siebenmeter nicht unter.

Keine nachhaltige Aufholjagd
Der zweite Durchgang begann hoffnungsvoll. Johannes Golla beendete eine neunminütige Torflaute. Allerdings musste die SG nun ohne Jim Gottfridsson auskommen. Eine schwere Hypothek gegen einen HC Erlangen, der munter traf. Nach zwei Gegenstößen von Johannes Sellin hieß es tatsächlich 22:16. Es wurde immer schwerer, auch wenn Benjamin Buric einen Strafwurf parierte und ein Lächeln auf dem Gesicht hatte. Sein Gegenüber Klemen Ferlin hatte an diesem Abend aber noch mehr zu lachen. Nach 45 Minuten entschärfte er in kurzer Folge zwei Konter der SG, die dennoch auf 22:25 verkürzte. Noch einmal Hoffnung, doch nach einem Missverständnis im Angriff waren die fränkischen Hausherren wieder mit fünf Treffern vorn. Mit sieben Feldspielern und Lasse Svan als Abwehrspitze wurden die letzten taktischen Strohhalme ergriffen. Es gelang noch Ergebnis-Kosmetik – aber keine Wende.

HC Erlangen – SG Flensburg-Handewitt    29:26 (16:12)
HC Erlangen:
Ferlin (15/1 Paraden), Ziemer (bei einem 7m) – Sellin (3), Øverby (2), Firnhaber (3), Büdel (4), Bissel (3), Metzner, Link, Jeppsson (5), Steinert (9/5), Leban
SG Flensburg-Handewitt: Buric (8/1 Paraden), Møller (1 Parade, 26. bis 42.) – Golla (4), Hald (2), Svan (1), von Oettingen (1), Wanne (5/3), Steinhauser (1), Mensah (1), Gottfridsson (1), Jakobsen (3/1), Semper (6), Mensing (1), Lindskog
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier); Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Øverby 2 – Buric 2, Golla 2, Semper 2, Mensing 2); Siebenmeter: 6/5:5/4 (Buric hält gegen Steinert – Ferlin pariert gegen Wanne); Zuschauer: 1853
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:3 (5.), 3:4 (8.), 4:6 (10.), 5:7 (13.), 8:7 (16.), 8:10 (19.), 10:10 (22.), 11:12 (24.) – 17:12 (32.), 18:13 (33.), 18:15 (34.), 19:16 (36.), 22:16 (39.), 23:18 (41.), 25:19 (47.), 25:22 (50.), 27:22 (53.), 28:23 (55.), 28:26 (60.)