Der schwäbische Erstligist gehört zu den großen Namen im deutschen Handball. Der Start in diese Saison fiel sehr mager aus. Inzwischen hat Frisch Auf Göppingen Anschluss ans Mittelfeld gefunden. Bei den Neuzugängen achtete die Vereinsführung darauf, junge Spieler mit Perspektive und Entwicklungspotenzial zu verpflichten, wodurch sich die Altersstruktur im Kader veränderte. Im Rückraum mussten die erfahrenen Kräfte die Abgänge von Allan Damgaard und Jens Schöngarth auffangen. Nemanja Zelenovic, Tim Kneule oder Ivan Sliskovic haben die Fäden in der Hand. Im Tor wechselte der Slowene Primoz Prost zum Drittligisten Wilhelmshavener HV und wurde durch den jüngeren Landsmann Urh Kastelic ersetzt. Die Nummer im Kasten ist allerdings Daniel Rebmann. Am Kreis sorgen der Däne Jacob Bagersted und der Kroate Kresimir Kozina, der in der Serie 2015/2016 für die SG Flensburg-Handewitt spielte, für Unruhe.
Ans Mittelfeld herangerobbt
Kapitän Tim Kneule, der in Göppingen seine 14. Saison absolviert, zeigte sich vor dem ersten Anpfiff sehr zuversichtlich: „Natürlich lebt der Traum vom Europapokal“. Allerdings vermasselten die Süddeutschen den Start mit 0:8 Punkten völlig. Dann robbte sich Frisch Auf an das Mittelfeld heran – auch wenn sich immer wieder Hindernisse auftaten. So wie vor dem Auswärtsspiel beim HC Erlangen. Weil der Mannschaftsbus einen Defekt hatte und der Ersatzbus im Stau steckte, mussten die Handballer in Kleinbussen nach Franken reisen. Geschadet hat dies dem Team nicht, denn es setzte sich dank starker Abwehrleistung und einer 41-Prozent-Quote von Daniel Rebmann mit 26:23 beim HC Erlangen durch. „Wir sollten überlegen, ob wir künftig immer so anreisen sollen“, schmunzelte Hartmut Mayerhoffer. Das Lachen verging dem Coach sehr schnell. Kurz darauf zog sich Sebastian Heymann, der schwäbische Rückraum-Shooter mit den großen EM-Perspektiven, einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. Er fällt mindestens sechs Monate aus.