Die Frühlingssonne verstärkte die ohnehin gute Laune in und an der Duburghalle. Der jüngste Derbysieg schmeckte gut. Das gute Gefühl mischte sich aber sehr bald mit der Gewissheit, dass dieser Erfolg auch nicht mehr als zwei Punkte zählt, spätestens ab Samstagabend gar nichts mehr bedeutet und auch nicht zur Fahrlässigkeit verleiten darf. Kurzum: Dem Hoch vom letzten Wochenende soll jetzt kein Tief folgen. „So etwas kann ganz schnell gehen“, weiß Aleš Pajović aus eigener Erfahrung. „Mit Lübbecke hatten wir mal einen tollen Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen gefeiert, nur Tage später verloren wir in Balingen mit elf Toren.“ Der Trainer-Wunsch für das Spiel in Lemgo: wieder zu 100 Prozent Gas geben und voller Fokus auf Lemgo. Voraussichtlich kann die SG mit demselben Kader antreten wie gegen den THW Kiel. Jim Gottfridsson (Schulter) und Mads Mensah (Fieber) mussten unter der Woche allerdings etwas geschont werden.
Besonderes „österreichisches“ Meeting
Bei den Ostwestfalen stehen zwei Spieler im Aufgebot, die Aleš Pajović besonders gut kennt: Mit Spielmacher Lukas Hutecek und Torwart Constantin Möstl arbeitet er seit mehreren Jahren bei der österreichischen Nationalmannschaft zusammen. „Wir stehen im regelmäßigen Kontakt, diese Woche herrschte bislang allerdings Funkstille“, erzählt der Coach vor diesem besonderen „österreichischen“ Meeting. Es geht erstmals gegeneinander, und der Slowene hat für die SG die TBV-Taktik seziert. „Die machen wenig Fehler und warten geduldig auf ihre Chance“, erklärt Aleš Pajović. „Zudem müssen wir uns auf sieben gegen sechs einstellen.“ Der TBV Lemgo Lippe, bei dem mit Niels Versteijnen und Leve Carstensen, zwei ehemalige SG Nachwuchsleute spielen, hat vor Kurzem dem Meisterschaftsfavoriten Füchsen Berlin einen Zähler abgeknöpft.
