Finale mit Dänemark

- Titelverteidiger dominierte auch gegen Portugal

WM-Medaillen für Spieler der SG Flensburg-Handewitt sind wieder garantiert – es bleibt nur die Frage, ob Silber oder Gold. Zum vierten Mal in Folge steht Dänemark im Endspiel der Weltmeisterschaft. Es geht am Sonntag um 18 Uhr gegen Kroatien.

Drei Mal gab es Gold, und gegen eine vierte Goldmedaille hätte kein Däne und auch kein Flensburger etwas einzuwenden. „Es wird niemals langweilig, ein WM-Finale zu spielen. Wenn dem so wäre, müsste man aufhören, Handball zu spielen“, sagte Emil Jakobsen. „Ich freue mich auf das Finale, auch wenn wir wissen, dass es gegen die Kroaten hart wird, weil sie sehr physisch spielen. Aber wir wollen natürlich auch das Spiel gewinnen.“ Der SG Linksaußen erzielte vor den Augen der SG Funktionäre Dierk Schmäschke (Präsident), Holger Glandorf (Geschäftsführer), Ljubomir Vranjes (sportlicher Leiter) und Co-Trainer Anders Eggert (Experte im dänischen TV) fünf Tore beim 40:27 (20:16)-Sieg gegen Portugal.

Zweiter, dritter oder sogar vierter WM-Titel möglich
Für Emil Jakobsen persönlich wäre es das dritte WM-Gold. Sein Teamkollege Johan Hansen musste sich mit einem Kurzeinsatz begnügen, freut sich aber ebenso auf sein viertes WM-Finale. Er ist neben Mads Mensah Larsen der zweite Flensburger, der sowohl 2019, 2021 als auch 2023 bei den drei WM-Titeln dabei war. „Es steckt natürlich auch eine Menge Flensburg im Erfolg der Nationalmannschaft“, so Johan Hansen (1 Tor). Für Simon Pytlick (5 Tore) und Lukas Jørgensen (2 Tore) wäre es der jeweils zweite WM-Triumph. „Ein WM-Finale macht immer Spaß, und wir freuen uns darauf. Es galt, Portugal zu schlagen, und jetzt wartet Kroatien. Wir sind nur noch einen Schritt von diesem unglaublichen Triumph entfernt – den wollen wir am Sonntag gehen“, so Lukas Jørgensen.

Die Chemie abseits des Spielfeldes
Ein Sonderlob erhielt Mads Mensah – und das, obwohl er gar nicht gespielt hatte. Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen musste wie immer zwei Spieler aus dem Kader auf die Tribüne setzen, da nur 16 Namen auf dem Spielberichtsbogen stehen dürfen. Mensah war einer davon, aber Nikolaj Jacobsen meinte: „Er ist enorm wichtig für uns außerhalb des Platzes. Diese Mannschaft musste sich als Gruppe erst einmal finden, und unter anderem Mads spielt dabei eine wichtige Rolle, weil er die jungen Spieler extrem gut führt.“ All das verfolgte Kevin Møller von zu Hause aus. Der Keeper ist vor einer Woche von der WM abgereist, weil er in diesen Tagen zum zweiten Mal Vater wird. Er drückt seinen dänischen Teamkollegen in Handewitt beide Daumen für das Endspiel am Sonntag um 18 Uhr gegen Kroatien.