Eine Serie endete, eine andere nicht

- SG rettete in höchster Not einen Zähler gegen TBV Lemgo-Lippe

Nach 44 Heimsiegen in der LIQUI MOLY HBL verließ die SG Flensburg-Handewitt zum ersten Mal seit über drei Jahren die FLENS-ARENA nicht als Gewinner. Erst in den Schlusssequenzen rettete sie gegen den TBV Lemgo-Lippe ein 27:27 (14:12). Eine Serie geht weiter: Die SG ist nunmehr seit 46 Spielen zu Hause ungeschlagen. Die besten Torschützen waren Johannes Golla und Magnus Rød mit je sechs Treffern.

Das erste Heimspieltor im Jahr 2021 erzielte Magnus Rød. Der Linkshänder war in den ersten Minuten sehr präsent und markierte mit dem 4:3 bereits seinen dritten Treffer. Fast schon artistisch der Einsatz von Johannes Golla, als er den knapp über den Boden fliegenden Ball noch aufnehmen konnte und diesen mit der Rückhand ins Gehäuse schmetterte. Sonst lief es im Angriff oft nicht so rund wie noch am Donnerstag in Berlin. Beim 6:6 nahm Maik Machulla sein erstes Team-Timeout. Gøran Søgard agierte nun als dritter Rechtshänder im Rückraum. Magnus Rød brauchte eine Pause. Die 6:0-Abwehr arbeite gut, vorne klappte es mit den Kreisanspielen. Simon Hald traf zum 10:8. Lemgo glich noch mehrmals aus, doch in der letzten Minute des ersten Durchgangs stellten Gøran Søgard und Johannes Golla ein Zwei-Tore-Polster her.

Mads Mensah sicherte Punkt
Mit Wiederbeginn war der kleine Vorsprung schnell Makulatur. Es war ein heißer Tanz gegen einen Gegner aus Ostwestfalen, der kräftig dagegenhielt. Er trug seine Angriffe kontrolliert vor, auch mit sieben Feldspielern. Dagegen trauerte die SG einigen guten Chancen nach. Plötzlich hieß es 18:21. Der Heimnimbus wackelte bedächtig. Maik Machulla rief eine taktische Besprechung ein. Sein Team deckte zwischenzeitlich in der 5:1-Formation, die klassische 6:0-Abwehr genoss aber das größere Vertrauen. Benjamin Buric führte sich mit einer Doppelparade ein. Mads Mensah übernahm Verantwortung und verkürzte auf 24:25. Gleich darauf errangen die SG Akteure den Ball am eigenen Wurfkreis. Jim Gottfridsson traf aus großer Distanz zum Gleichstand. Es war reine Nervensache. Die Schiedsrichter hatten schon passives Spiel angezeigt, als Mads Mensah neun Sekunden vor Ultimo mit einem gewaltigen Geschoss das 27:27-Remis rettete. Tief durchatmen!

SG Flensburg-Handewitt – TBV Lemgo-Lippe      27:27 (14:12)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (5 Paraden, ab 41.), Bergerud (6 Paraden) – Golla (6), Hald (1), Svan (1), Wanne (1/1), Jøndal (1), Steinhauser (2), Mensah (4), Søgard (1), Gottfridsson (4), Møller, Rød (6)
TBV Lemgo-Lippe: Johannesson (6 Paraden), van den Beucken (1 Parade) – Elisson (5/3), Kogut, Simak, Carlsbogard (6), Schagen, Timm (1), Hangstein (2), Zerbe (7), G. Guardiola (2), Blaauw, Geis, Baijens (4)
Schiedsrichter: Blümel/Loppaschewski (Berlin); Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Golla 4 – Guardiola 2, Timm 2); Siebenmeter: 1/1:3/3; Zuschauer: 0
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (2.), 3:2 (5.), 5:3 (9.), 5:5 (10.), 6:6 (15.), 7:7 (17.), 9:7 (20.), 10:8 (22.), 10:10 (25.), 11:11 (28.), 12:12 (29.) – 15:13 (32.), 15:15 (34.), 17:16 (38.), 17:18 (42.), 18:19 (43.), 18:21 (45.), 20:22 (47.), 21:24 (49.), 23:24 (52.), 25:25 (55.), 25:27 (58.)