Im Dezember feierte Pick Szeged die Einweihung seiner hochmodernen „Pick Arena“. 8300 Zuschauer jubelten, Bence Banhidi hatte Gänsehaut: „Das war ein Spiel, an das ich mich immer erinnern werde“, sagte der Kreisläufer. Der Grundstein für die fast 100 Millionen Euro teure Spielstätte am Ufer der Theiß war rund zwei Jahre zuvor gelegt worden. Der sportliche Baumeister ist Juan Carlos Pastor. Der Spanier, wegen seiner Akribie häufiger als „Handball-Professor“ tituliert, kam vor der Serie 2013/14 und führte sich gleich mit dem Sieg im EHF-Cup ein. Im letzten Sommer verlängerten er und sein Trainer-Team bis 2023. „Ich denke, wir machen einen sehr guten Job“, sagte der 53-Jährige. „Die Atmosphäre im Verein und innerhalb der Mannschaft ist hervorragend.“
Einige Änderungen im Kader
Schon vor dem Engagement von Juan Carlos Pastor ging es in Szeged um die Wurst. Der international bekannte Salami-Produzent „Pick“ ist in der viertgrößten Stadt Ungarns (160.000 Einwohner) nicht nur Förderer der Kultur, sondern auch des Sports. 1996, 2007, 2018 und 2021 feierte der Klub die ungarische Meisterschaft. Vor dieser Saison mussten am Kader einige Umstellungen vorgenommen werden. Auf Linksaußen ging eine Ära zu Ende: Jonas Källman verließ den Klub nach sieben Jahren und lässt seine Karriere bei Benfica Lissabon ausklingen. Die Lücke schließen sollen der Österreicher Sebastian Frimmel und Alexandre Blonz, der sich mit gerade einmal 21 Jahren in Norwegens Nationalmannschaft etabliert hat. Auf dem rechten Flügel blieb hingegen alles beim Alten: Bogdan Radivojevic, der zwischen 2013 und 2017 für die SG Flensburg-Handewitt auflief, teilt sich die Spielanteile mit dem Slowenen Mario Sostaric. Auch im Rückraum gab es einige Veränderungen: Der Norweger Kent-Robin Tønnesen, hierzulande bekannt durch seine Jahre in Wetzlar und in Berlin, und der Spanier Imanol Garciandia nahmen im rechten Rückraum die Plätze von Stanislav Kasparek und Marko Vujin ein. Mit Joan Canellas und Dimitry Zhitnikov ging weitere Erfahrung verloren. Allerdings konnte Pick Szeged mit dem Portugiesen Miguel Martins einen intelligenten Spielmacher gewinnen. Und mit dem Slowenen Dean Bombac gibt es einen weiteren.