Vom Flughafen ins Hotel und dann weiter zur Spielstätte für eine kleine Übungseinheit – nach einer langen Reise tat etwas Bewegung gut. Wirklich Zeit für eine konsequente Vorbereitung gab es aber einmal mehr auf der europäischen Bühne nicht. „Mit so einem Terminplan müssen auch andere Mannschaften klarkommen“, sagte Maik Machulla und beschäftigte sich mit der Taktik. Die basiert auf die Akteure, die schon in Göppingen dabei waren. Kevin Møller und Jim Gottfridsson fehlen weiterhin, und auch Johannes Golla ist nicht nachgereist. Sein zweites Kind könnte jeder Zeit das Licht der Welt erblicken. Gut möglich, dass die SG deshalb wieder auf eine 5:1-Formation mit Anton Lindskog zurückgreifen wird. „Dieses System ist dem ähnlich, was die dänische Nationalmannschaft praktiziert“, erklärt Maik Machulla. „Das kennen Simon Hald und Mads Mensah also gut, und sie wissen, wie sie Anton Lindskog zu steuern haben.“
Das Duell zwei robuster Mannschaften
Durchaus tückisch, dass die SG für den Gruppensieg in der Hauptrunde mit dem Titelverteidiger im Achtelfinale „belohnt“ wird. Zur Erklärung: Benfica belegte hinter Montpellier, Göppingen und Schaffhausen nur Rang vier in der starkbesetzten Staffel A, verlor dort zwar sechs Spiele, vier davon aber nur mit einem oder zwei Treffer. „Wir treffen auf ein Team, das einen sehr attraktiven Ball spielt, viel Physis und oft auch zwei Linkshänder im Rückraum aufbietet“, charakterisiert Maik Machulla den kommenden Gegner. „Da treffen also zwei Mannschaften aufeinander, die sehr robust zu Werke gehen.“ Ein Benfica-Handballer fällt besonders ins Auge. Der serbische Halblinke Petar Djordjic spielte insgesamt fünf Spielzeiten für die SG und ist derzeit mit 58 Toren Benficas bester Schütze in der EHF European League. Die SG hat dieses Mal Bendiks Asmuß als zweiten Keeper dabei, da sich Ben Schmitt inmitten der Abitur-Prüfungen befindet.