Erstes Spiel nach 170 Tagen

- Knappe 32:33-Niederlage in Silkeborg

Die SG Flensburg-Handewitt spielt wieder. Am Dienstagabend unterlag sie im ersten Testspiel mit 32:33 (15:20) bei BSV Bjerringbro-Silkeborg. Während der dänische Gastgeber den ehemaligen SG Akteur Michael Knudsen verabschiedete, beklagte die SG einen Ausfall: Jacob Heinl schied mit einer Knie-Blessur aus.

Nach 170 Tagen konnte man keinen furiosen Auftritt erwarten. So sahen die 420 Zuschauer in Silkeborg beim dreifachen deutschen Meister neben vielen guten Ansätzen, auch noch einige Rückkopplungen. Aber die waren nicht der Grund, weshalb Maik Machulla nach dem Spiel einigermaßen bedient war. „Auf Simon Hald“, erklärte der SG Coach, „werden wir jetzt keinen Druck ausüben. Er bekommt die Zeit, die er braucht.“ Der dänische Kreisläufer saß nur hinter der Bank, während Johannes Golla aufgrund seines Mittelfußbruches fehlte. Und als Jacob Heinl kurz nach der Pause mit einer Knieverletzung ausschied, hatte die SG alle drei etatmäßigen Innenverteidiger zu ersetzen. Stattdessen mussten Lasse Møller und Gøran Søgard viel Verantwortung im Deckungsverband übernehmen und damit ungewohnte Aufgaben erfüllen. Zudem musste die SG im Rückraum mit überschaubarem Aufgebot auskommen. Magnus Rød weilte wegen einer Leistungsdiagnostik in Hamburg, Mads Mensah stieg zwar in den Bus ein, aber auch schnell wieder aus: Es ging zurück zu seiner hochschwangeren Frau.

Neuzugänge mit Debüts
Die anderen beiden Neuzugänge setzten erste Akzente. Franz Semper zeigte zwar noch Anpassungsschwierigkeiten, erzielte mit dem 1:0 und dem 26:25 aber immerhin die beiden einzigen Führungen. Lasse Møller ging im Angriff mit viel Dynamik zu Werk und knüpfte mit Gøran Søgard an alte, gemeinsame GOG-Zeiten an. Ebenfalls positiv: Kapitän Lasse Svan bestritt nach neun Monaten sein erstes Spiel. Die Abwehr war allerdings zu brüchig und kassierte allein im ersten Durchgang 20 Treffer. In der Halbzeit lief noch einmal Coldplay („Viva La Vida“) und ein emotionaler Film für Michael Knudsen, der seine Frau und seine drei Kinder an seiner Seite hatte. Sein Ex-Klub holte auf – auch weil Test-Kreisläufer Sergej Gorpishin nun besser zurechtkam und im zweiten Durchgang immerhin vier Mal traf. Für ein Remis reichte es allerdings nicht ganz. „Es waren ein paar Fehler zu viel, nach einer halbjährigen Unterbrechung lief der Ball aber schon ganz ordentlich“, bilanzierte Maik Machulla. Am Donnerstag geht es um 18 Uhr gegen GOG Gudme weiter.

Statistik: Buric (ab 31.), Bergerud – Gorpishin (4), Svan (2), Wanne (2/1), Jøndal (2), Steinhauser (1), Heinl (1), Søgard (8), Gottfridsson (3), Semper (4), Møller (5)