In der Hauptstadt Baden-Württembergs ist man vorsichtig geworden. In der letzten Saison war der TVB Stuttgart furios gestartet, rutschte dann aber bis auf Platz 14 ab. „Unser Ziel ist ein komfortabler Klassenerhalt“, kündigte Geschäftsführer Jürgen Schweikardt an. „Damit verbunden ist eine konstantere Spielweise.“ Die garantieren soll Roi Sanchez, der erstmals als Chefcoach bei einem Erstligisten fungiert. Seine ersten Schritte machte der 37-jährige Spanier als Jugend- und Assistenzcoach bei der TSV Hannover-Burgdorf. Zuletzt arbeitete er vier Jahre lang als Co-Trainer beim Renommierklub FC Barcelona. Auf zwei Schlüsselpositionen gab es mit der neuen Saison gravierende Änderungen. Der schwedische Keeper Tobias Thulin trat an der Seite von Primoz Prost in die Fußstapfen von Johannes Bitter. Die Spielgestaltung übernahmen der Ungar Egon Hanusz, der nach mehr als einem Jahrzehnt seinen Stammklub Csurgoi KK verließ, und der Isländer Andri Mar Runarsson.
Verletzungen und Nachverpflichtungen
Frühzeitig störten einige Verletzungen den Rhythmus der Stuttgarter. Linkshänder Jerome Müller laboriert an einer Schleimbeutelentzündung im Knie. Mit Max Häfner (Rücken) und Fynn Nicolaus (Schulter) fehlen zwei Rückraum-Akteure noch länger. Die „Wild Boys“ reagierten bereits und verpflichteten Kreisläufer Benjamin Meschke nach. „Er soll vor allem mit seiner Erfahrung weiterhelfen und Samuel Röthlisberger in der Abwehr sowie Zharko Peshevski im Angriff entlasten“, erklärt Jürgen Schweikardt. Immerhin gelang schon ein überraschender Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen.