Ein wenig überraschend stieß der TBV im Frühjahr 1983 in die Beletage des deutschen Handballs vor. Zunächst waren die Westfalen in der Handballer-Szene ein Synonym für „unabsteigbar“. Oft geisterte das Abstiegsgespenst über das Lüttfeld, doch immer wieder reichte es im Schlussspurt. Einmal half sogar ein Auswärtsstieg am letzten Spieltag in der Handewitter Wikinghalle. Mehrmals wurde die Lipperlandhalle ausgebaut. Mitte der 90er Jahre wuchsen die Erwartungen und die Möglichkeiten. Deutsche Nationalspieler gaben sich plötzlich die Klinke in die Hand. 1997 und 2003 feierte der TBV die deutsche Meisterschaft. Nach zwei wonnigen Dekaden zerschmetterten finanzielle Kapriolen das gesunde Gerüst. In Lemgo zog wieder die Existenzangst ein. Das Prädikat „unabsteigbar“ wurde wiederbelebt.
Einige Veränderungen in dieser Saison
In den letzten Jahren bewegte sich der TBV Lemgo-Lippe unter der Regie von Trainer Florian Kehrmann wieder in Richtung Mittelfeld. Im Moment rangieren die Lipperländer auf Platz 13. Vor der Saison wurde die Kreisposition kräftig umgebaut. Mit Europameister Gedeon Guardiola und Marcel Timm wurden gleich zwei neue Akteure unter Vertrag genommen. Der Spanier, der in Lemgo nun mit seinem Zwillingsbruder Isaias zusammenspielt, fungiert als Nachfolger von Fabian van Olphen als Abwehrchef. Bester Torschütze ist der isländische Linksaußen Bjarki Mar Elisson. Ein Rückschlag war der Kreuzbandriss von Nationalspieler Tim Suton. Der TBV reagierte und holte im Dezember Frederik Simak von den Füchsen Berlin. Zu den Rückraumakteuren zählt auch Dani Baijens, der einst im Nachwuchs der SG eine gute Rolle spielte.