Eine verrückte Schlussphase

- A-Jugend mit erster Saisonniederlage

Ein kurzweiliges Wochenende erlebte der Nachwuchs der SG Flensburg-Handewitt. Während das Junior-Team die SG Hamburg-Nord mit 28:27 bezwang und sich damit endgültig für die Oberliga-Meisterrunde qualifizierte, kassierte die A-Jugend mit dem 25:29 beim VfL Potsdam die erste Saison-Niederlage.

Wahnsinn, so waren die Reaktionen nach der turbulenten Schlussphase in der Handewitter Wikinghalle. Über 80 Sekunden dehnte sich der letzte Angriff der SG Hamburg-Nord. Zuletzt hangelte sie sich bei angezeigter, passiver Spielweise von Aktion zu Aktion, während das Junior-Team ein Tor und damit die Niederlage unbedingt verhindern wollte. Dann, wenige Sekunden vor Schluss, ahndeten die Schiedsrichter einen technischen Fehler der hanseatischen Gäste. Angreifer Raphael Höfer legte den Ball nicht sofort ab. Die Referees unterbrachen die Partie. Nach kurzer Beratung zeigten sie dem Hamburger die rote Karte – wegen Verhinderung einer Torchance in den letzten 30 Sekunden. Zudem gab es Siebenmeter für die Gastgeber. Mikael Helmersson ließ sich die Chance nicht entgehen und lochte zum nicht mehr für möglich gehaltenen 28:27-Sieg ein. „Das war am Ende ziemlich glücklich für uns“, meinte SG Trainer Simon Hennig. „Wir waren nicht besser als Hamburg-Nord, eine Punkteteilung wäre daher verdient gewesen.“

A-Jugend mit Abend-Trip nach Potsdam
Für die A-Jugend war es eine ungewöhnliche Tour in die Hauptstadt Brandenburgs. Am Samstagabend, nach der Begegnung der Männer-Oberliga, stieg die Mannschaft praktisch aus der Kabine der Wikinghalle in den Bus und erreichte in der Nacht Potsdam. Mit dem Frühstück wurde der Gegner analysiert. Und das schien zu fruchten. Die SG Truppe war lange Zeit elanvoll unterwegs, führte den ersten Durchgang fast pausenlos und kurz nach Wiederbeginn mit 18:14. Dann ging nichts mehr. Ein 2:11-Lauf drehte die Angelegenheit binnen einer Viertelstunde in einen 20:25-Rückstand. Die Partie war entschieden. „Wir hatten mit einer körperlichen und intensiven Partie gerechnet“, fasste SG Trainer Michael Jacobsen zusammen. „In der zweiten Halbzeit rannten wir uns immer wieder in der Potsdamer Abwehr fest, fanden keine Lösungen mehr und verloren das Tempo.“

Junior-Team: Löhne, Backhaus – Frahm, Orzol, Hübke (1), Hasenkamp, Jakubowski (2), Schlott (4), Mau, Sowada (2), Adam (3), Helmersson (14/1), Sperling, Kirschberger (2)
A-Jugend: Asmuß, Jacobsen – Czertowicz, Orzol (3), Hasenkamp (3), Mau, Adam (2), Lorenzen (5), Helmersson (6/1), Sperling (3), M. Carstensen (3)