Die Einweihung der Campushalle, der heutigen FLENS-ARENA, war ein Meilenstein für die Entwicklung der SG. Lange hatte die Vereinsführung für eine Halle mit einem größeren Fassungsvermögen gekämpft, um die große Kartennachfrage zu befriedigen und mit den erwarteten Mehreinnahmen den Spitzenhandball dauerhaft im Grenzgebiet zu etablieren. Das zunächst favorisierte Konzept betraf die Erweiterung der Fördehalle. Dann schaltete sich der Kreis Schleswig-Flensburg ein und schickte ein eigenes „Steckenpferd“ ins Rennen: Nach dem Vorbild der Braunschweiger Volkswagenhalle sollte in Handewitt eine Multifunktionshalle errichtet werden. Fördermittel, signalisierte die Landesregierung, könnten nur fließen, wenn Stadt und Kreis an einem Strang ziehen würden. Dann betrat ein neuer Akteur die Bühne: die Flensburger Universität. Dessen Rektorat verlegte die Hallenfrage in den Kontext der wachsenden Bildungsstätte und schlug den Campus auf dem Sandberg als Standort vor. Es war so etwas wie der gordische Knoten. Am 6. Oktober 2000 erfolgte der erste Spatenstich. Nach 14 Monaten Bauzeit stand die Campushalle.
Nicht im Favoritenkreis
In die Saison 2001/2002 startete die SG noch in der Fördehalle – und mit Galgenhumor. „Wir müssen alles daran setzen, Weihnachten noch nicht Tabellenführer zu sein“, feixte Kapitän Jan Fegter. Sein Verein gehörte ausnahmsweise nicht zu den Top-Favoriten, da im Kader einige Änderungen zu verzeichnen waren. An zwei Stellen gab es keine Probleme. Frode Scheie ordnete sich in der Torwart-Hierarchie klaglos hinter Jan Holpert ein. Der dänische Rechtsaußen Sören Stryger stopfte die von Christian Hjermind (Ciudad Real) hinterlassene Lücke. Zur Baustelle wurde der rechte Rückraum: Nach neun Jahren war Jan Eiberg Jörgensen in die dänische Heimat zurückgekehrt. Nachfolger Jörg Kunze verfolgte eine Pechsträhne. Da auch Linkshänder-Kollege Maik Makowka zahlreiche Verletzungssorgen hatte. Matthias Hahn hatte seine Karriere beendet. Dennoch verpflichtete die SG neben Andrej Klimovets keinen weiteren Kreisläufer.