Zum fünften Mal in Folge gewann die SG Flensburg-Handewitt gegen den THW Kiel. Nach dem 36:34-Erfolg hatte Kevin Møller noch eine Sonderaufgabe: als Zeremonienmeister auf der Nordtribüne. Die O-Töne.
Aleš Pajović, SG Coach: „Derby-Siege sind etwas Spezielles. In der ersten Hälfte waren wir eigentlich gut gestartet, mit unserem Rückzugsverhalten hatten wir aber etwas Probleme. Das hat Kiel mit seinem schnellen Spiel sehr gut genutzt. Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir einige Hundertprozentige liegen lassen. Dann haben wir uns gesagt, dass wir die zweiten 30 Minuten von diesem Heimspiel alles geben wollen. Heute war es wichtig, dass Benko und Kevin gut gehalten haben. Ein Sonderlob verdient sich unsere 6:0-Abwehr. Gegen sieben Feldspieler ist es nicht immer einfach. Und unser Angriff musste erst einmal die 5:1-Defensive des THW lösen.“
Filip Jicha, Coach THW Kiel: „Es waren zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten. In der ersten Hälfte hat der Angriff in den Druck-Situationen, die bei so einem Spiel entstehen, sehr kühlen Kopf behalten. Die entscheidende Phase der Partie kam gleich nach der Halbzeit mit dem 2:9. Wir haben zu sehr versucht, mit der Brechstange gegen die Verteidigung der SG zu agieren. Wir hätten schlauer und frecher spielen müssen, waren aber zu statisch. Flensburg ist dann mit Emotionen gekommen. Man muss damit rechnen, dass es unfair wird. Dann muss man seinen Mann stehen, aber das ist uns nicht gelungen und wir haben es in die Abwehr übertragen. Wir müssen noch einen weiteren Schritt in unserer Entwicklung gehen. Die zehn technischen Fehler, die wir hatten, sind für ein Spitzenspiel eine unfassbare Hypothek.“
Kent Robin Tønnesen, SG Linkshänder: „So ein Derby ist ein richtig tolles Gefühl. Die Stimmung war die gesamten 60 Minuten überragend. Wir haben uns sehr gut vorbereitet und gut gespielt. Zur Pause lagen wir mit drei Toren zurück, sahen aber noch gute Möglichkeiten, das Spiel zu drehen.“
Lasse Møller, SG Rückraumass: „Ich habe immer Bock auf Handball – und bei so einem Derby noch mehr. Es war eine starke mentale Leistung von uns. Gegen Ende der ersten Hälfte ließen wir ein paar freie Würfe aus. In der Halbzeit sagten wir uns, dass wir das Vertrauen in unser Spiel behalten müssen. Das haben wir dann getan.“
Kevin Møller, SG Torwart: „Es ist eine große Ehre zu den Fans auf die Nordtribüne zu dürfen. Und es ist eine große Ehre, ein Derby zu spielen. Ich hatte am Anfang der zweiten Hälfte das Glück auf meiner Seite, und die Deckung vor mir hat sehr gut funktioniert. Einige sehen uns nun als Tabellenführer, aber ich rechne nach Minuspunkten, sodass der SC Magdeburg vorneliegt. Aber das bedeutet alles nichts, da die Saison noch so lang ist.“
Domen Novak, SG Rechtsaußen: „Es hat vielleicht nicht immer schön ausgesehen, aber in so einem Derby zählen nur die beiden Punkte. In der zweiten Hälfte stand die Abwehr besser, und der Angriff war sehr effizient.“
