Einbruch in der Schlussphase

- SG verabschiedete sich mit 0:8-Lauf aus Kassel

Die SG Flensburg-Handewitt hat den Sprung an die Tabellenspitze der DAIKIN HBL verpasst. Sie unterlag am Freitagabend bei der MT Melsungen mit 24:33 (13:15). Die besten Torschützen der SG waren Simon Pytlick (6) und Johannes Golla (4).

Simon Pytlick war der erste, der an diesem Abend hochstieg und nach 56 Sekunden Treffer Nummer eins erzielte. Der Däne fing zusammen mit seinen Landsleuten Mads Mensah und Niclas Kirkeløkke im Rückraum an. Gegen die starke Melsunger Deckung streuten sich ein paar technische Fehler ein. Die SG war gegen die Taktik mit zwei Kreisläufern auf der Hut. Kevin Møller hatte schnell Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Der Keeper hielt in den ersten 30 Minuten sogar drei Siebenmeter. Simon Pytlick düste durch zur 5:3-Führung. Erste Torhüter-Paraden und ein Kempa-Trick bauten die Hausherren auf, die mit dem 7:6 wieder den Takt vorgaben. Die SG agierte viel über ihre Kreisläufer Johannes Golla und Lukas Jørgensen. Dennoch sahen sich die Gäste nach 25 Minuten mit einem 10:13-Rückstand konfrontiert. Lasse Møller brachte neue Impulse. Johan Hansen schloss einen Gegenstoß zum 13:13 ab. Die letzten Sequenzen des ersten Durchganges gingen allerdings an Melsungen.

SG bis zum 24:25 dran
Lasse Møller tänzelte vor der MT-Deckung, zog ab und freute sich beim Rückwärtslaufen über den 15:16-Anschluss. Diese Szene täuschte allerdings etwas: Die SG kam nicht besonders gut aus der Kabine. Hinten fielen die Tore zu leicht, es drohte sogar ein Vier-Tore-Rückstand. Zum Glück für die SG erhöhte sich in dieser Phase bei den Nordhessen die Fehlerquote. Nach Bodenpass von Simon Pytlick schaffte Johannes Golla den 22:22-Ausgleich. Die SG Bank sprang jubelnd auf. Die Wende war es allerdings nicht. Die 6:0-Abwehr war nicht konsequent genug. Besonders schmerzhaft waren aber einige ausgelassene Torchancen: von der Siebenmeter-Linie oder frei vor dem Keeper. Beim 27:24 kochte die Arena in Kassel bereits auf dem Siedepunkt, denn die MT Melsungen hatte in fast 20 Jahren zu Hause noch nie gegen die Nordlichter gewonnen. Und für die Hausherren sollte es noch besser werden. Die SG versuchte es zwar mit zwei Kreisläufern, fand aber zu wenige Lösungen und hatte in der Schlussphase überhaupt kein Wurfglück. Ein bitterer Abend für die SG!

MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt  33:24 (15:13)
MT Melsungen: Simic (16 Paraden), Morawski (bei einem 7m, 1/1 Parade) – Balenciaga (6), Sipos (3), Kristopans (5), Moraes (2), Jonsson (3), Cavalcanti, Kastening (6/3), Barrufet (8)
SG Flensburg-Handewitt: Buric (3 Paraden, ab 41.), K. Møller (10 Paraden) – Pytlick (6), Golla (4), Kirkeløkke (3), Mensah (1), Jørgensen (3), Hansen (2), Pedersen, Jakobsen (2/2), Smits, Blagotinsek, L. Møller (3)
Schiedsrichter: Thiyagarajah/ Thiyagarajah (Gummersbach); Zeitstrafen: 8:6 Minuten (Sipos 4, Kristopans 2, Cavalcanti 2 – Pytlick 2, Blagotinsek 2, Jakobsen 2); Siebenmeter: 6/3:3/2 (K. Møller hält zwei Mal gegen Barrufet und einmal gegen Kastening – Jakobsen scheitert an Morawski); Zuschauer: 4491
Spielverlauf: 0:1 (1.), 1:2 (6.), 3:2 (7.), 3:5 (12.), 5:5 (13.), 7:6 (16.), 8:7 (17.), 9:9 (18.), 10:10 (21.), 13:10 (25.), 13:13 (27.) – 16:13 (31.), 16:15 (32.), 17:16 (33.), 19:16 (34.), 20:18 (37.), 22:19 (40.), 22:22 (46.), 24:22 (48.), 25:24 (50.)