Die Mannschaft trainiert am morgigen Samstagvormittag und fährt dann nach Hannover. Am Sonntag setzt sich um 9.41 Uhr ein Sonderzug am Flensburger Bahnhof in Bewegung – unter dem Motto „Alle in Blau nach Hannover“. Die 600 Mitreisenden peilen in bester Laune die ZAG Arena an. „So eine Aktion ist eine Bestätigung für die Kultur im Verein, für den guten Zusammenhalt zwischen Kader und Fans“, meint Nicolej Krickau. „Wir wollen allen ein Erlebnis bieten und wollen etwas für das richtige Ergebnis tun.“ Der SG Coach kann höchstwahrscheinlich auf seine Bestbesetzung setzen. Simon Pytlick hat ohnehin nur pausiert, und Johannes Golla trainierte am Freitag mit der Mannschaft. „Er ist nicht superfit und trainierte überwiegend nur in der Abwehr“, berichtet Nicolej Krickau. „Aber ich habe das gute Gefühl, dass er dabei ist und uns helfen wird.“
Wie viele Positionsangriffe fährt die SG?
Im letzten September erreichte die SG in Hannover ein Unentschieden. Damals hatten die Gäste eigentlich schon beide Zähler in der Hand, leisteten sich dann aber einen blöden Fehler und kassierten mit dem Schlusspfiff den Ausgleich. Torschütze war ausgerechnet Marius Steinhauser, der von 2017 bis 2022 das SG Trikot getragen hatte und in jener Zeit zwei Mal deutscher Meister geworden war. Nun möchte sein damaliger Klub beide Punkte entführen. Es könnte wieder auf die Qualität und Kreativität des Angriffs angekommen, denn die „Recken“ interpretieren ihre Deckung offensiv. „Die Räume fühlen sich größer an als sie wirklich sind, die Hannoveraner sind wirklich schnell“, erklärt Nicolej Krickau. „Am besten wäre es, wenn wir nur 35 statt 50 Mal in den Positionsangriff müssen und aus unserer Abwehr heraus mit viel Tempo agieren können.“ Allerdings bekommt es die SG mit viel Rückraum-Power zu tun. Keine Frage: Das wird ein packender Handball-Sonntag.