Sanft schlängelt sich die schmale, von Knicks gesäumte Straße über die Hügel Angelns. Kräftiges Gras wächst auf den Wiesen, blühender Raps bereichert das Farbenspektrum der Landschaft mit Gelb. Kurz vor Mohrkirch taucht plötzlich ein Resthof auf. Man mag es kaum glauben: Mitten in dieser Idylle, 25 Kilometer südwestlich von Flensburg, befindet sich so etwas wie die „Logistik-Zentrale“ der SG. In einer Scheune lagern Wachs, Knieschoner, Proviant und vor allem jede Menge Trikots. Wir stehen im Reich von Kay Bendixen. Es ist trainingsfrei. Der langjährige Betreuer der SG Profis muss deshalb ausnahmsweise nicht nach Flensburg. Untätig ist er aber nicht. Er sortiert die Utensilien für die nächste Auswärtsreise. Es klingt einfach, aber aus LIQUI MOLY HBL und EHF Champions League, aus Auswärts- und Heimspielen, resultieren insgesamt sechs verschiedene Trikot-Sätze. Und dann brauchen die Spieler Hose und Shirt am besten drei Mal. „Gerade diejenigen, die viel schwitzen, wechseln das Trikot in der Pause“, erklärt Kay Bendixen. „Und Ersatz benötigen wir, falls mal ein Hemd zerrissen wird.“
Spiel- und Trainingsutensilien
Gerade die Kreisläufer haben einen größeren Bedarf. Nachschub gibt es in der SG Geschäftsstelle. Der sonstige Wäsche-Fundus rotiert, wird ständig gewaschen. Kay Bendixen hat sogar einen Schlüssel für eine Wäscherei in Handewitt, um nach einer Auswärtstour die schmutzigen Klamotten sofort abgeben zu können. Nur die Knieschoner wäscht Ehefrau Inge. Die haben keine Werbeaufschriften, und der SG Betreuer achtet tunlichst darauf, dass sich Spiel- und Trainingsutensilien nicht mischen. „Die Unterschiede würden die Spieler sofort merken“, erklärt der 56-Jährige mit einem Lächeln.